Abschlussbericht EHEC
Ernährung
BfR veröffentlicht EHEC-Abschlussbericht
Kurz vor Weihnachten hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) seinen mehr als 150 Seiten umfassenden Abschlussbericht zu EHEC veröffentlicht, dem Keim, der mehr als 50 Tote gefordert hat.
Zwar zeigt der Bericht auch Grenzen auf. „Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind die Lieferwege für sprossensamen nicht vollständig aufgezeigt. Es wurde aber recherchiert, dass Teilmengen gleicher Chargen auch an andere Betriebe [als der in Bienenbüttel; roRo] geliefert wurden. Hierbei wurde zum Teil mehrfach die Chargenbezeichnung geändert, was das Backward-Tracing erschwert hat.“
Der Bericht zeigt aber auch, vor welchen Schwierigkeiten die Behörden standen. Über den „außergewöhnlichen EHEC-Stamm o104:H4 wussten die Experten zu Ausbruchsbeginn nur sehr wenig. Angesichts der schwere der Erkrankungen hatten sie auch nur wenig Zeit im Lichte der Öffentlichkeit zu reagieren.
Der Bericht enthält einen chronologischen Überblick, eine detaillierte Darstellung der methodischen Vorgehensweise, den eintragspunkt zu finden und erläutert die Labordiagnostik und Methodenentwicklung, die wegen der Neuartigkeit des Keims. notwendig wurde.
„Solche Vorfälle wie der EHEC-Ausbruch im Jahr 2011 können jederzeit wieder auftreten – wir müssen stets gut vorbereitet sein“, fasst BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel zusammen.
Lesestoff:
Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.bfr.bund.de/cm/350/ehec-ausbruch-2011-aufklaerung-des-ausbruchs-entlang-der-lebensmittelkette.pdf
roRo