Aceto Balsamico di Modena
Ernährung
James Oliver mischt Fremdzucker in sein Balsamico
Schon wieder hat es einen Spitzenkoch „erwischt“: Dieses Mal Jamie Oliver, dessen Balsamico – ebenso wie der von der Firma Kattus – nicht einmal die gesetzlichen Vorgaben einhält. „Sehr gute“ Testurteile gab es ausschließlich für Bio-Produkte.
Laut EU-Verordnung darf Aceto Balsamico die Modena nur
aus Weinessig und Traubenmost hergestellt werden. Doch in den Essigen von Jamie
Oliver und Kattus fand das Frankfurter Verbrauchermagazin Öko-Test Hinweise auf
den Eintrag anderer Zucker. Nach Einschätzung von Experten stammen solche
Verfälschungen in der Regel aus gezuckerten Importweinen für die Herstellung
von Weinessigen. Da die Produkte die EU-Vorgaben nicht einhalten, dürften sie
sich eigentlich nicht Aceto Balsamico di Modena nennen.
Hingegen punktet das Produkt vom Spitzenkoch damit, dass es als einziges
(konventionell) hergestelltes ohne färbende Zuckerkulör auskommt, mit der die
anderen Hersteller bei der dunklen Farbe nachhelfen. Diese Mogelei wird von
Öko-Test abgewertet.
Zudem enthält Zuckerkulör häufig einen Schadstoff, der von der kalifornischen
Gesundheitsbehörde als krebserregend eingestuft wurde. Die Testprodukte von
Edeka, Rewe und Kattus waren am höchsten belastet. Und nicht zuletzt: Alle
konventionellen Essige enthalten Sulfit bzw. Schwefeldioxid. Darauf reagieren
manche Menschen empfindlich.
Die Septemberausgabe ist seit heute im Handel.
Öko-Test (Text und Bild)