Aerofarms plant Börsengang

Ernährung

Gemüse, Früchte, Pilze und Algen aus der eigenen Wohnung

Der Mikrobiologe Dickson Despommier von der Columbia University in New York gilt seit 1989 als Begründer des Indoor-Farmings. In mehrstöckigen Gebäuden können Gemüse, Früchte, Pilze und Algen die städtische Bevölkerung ernähren. Die Städte wachsen. Derzeit leben rund vier Milliarden Menschen in urbanen Zentren und bis 2050 kommen weitere zwei Milliarden dazu.

Seitdem hat das Indoor-Farming neue Dimensionen an Technologien erreicht. Das deutsche Start-up Unternehmen Agrilution von Maximilian Lössl und Philipp Wagner hat einen so genannten „Plantcube“ entwickelt, in dem Gemüse in Haushaltsgröße gezogen werden kann. Küchenexperte Miele hat Mini-Vertical-Farms in seine Küchen designt und Chefköche machen die Landwirtschaft im Wohnzimmer mehr und mehr publik. Auch wenn diese Form nicht für die Ernährung von zehn Milliarden Menschen ausreicht, so sind die neuen Farmen schon alles andere als ein Hightech-Spielzeug.

Den nächsten großen Schritt macht die amerikanische Aerofarms, die bei einer Unternehmensbewertung von 1,2 Milliarden US-Dollar, den Börsengang plant. Das 2004 gegründete Unternehmen aus Newark sieht sich als globaler Umbrecher der Landwirtschaft. Das Unternehmen bietet nicht nur Microgreens für den hAushalt an, sondern setzt auch auf großangelegte Farmen. Die neunte und weltgrößte davon steht in Newark. 2016 wurden auf 70.000 Quadratmeter die ersten Saaten ausgelegt, von denen jährlich rund 900.000 Kilogramm verschiedener Gemüse und Kräuter geerntet werden.

roRo

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