„Afrocados“ aus Kenia

Ernährung

Eosta importiert Hass-Avocados von Kleinbauern

Eroeffnungsshow Avocado Restaurant Amsterdam

Die Avocado ist mehr als trendy. In Amsterdam hat im Februar sogar ein Avocado-Restaurant aufgemacht, das den Hot Dog nicht zwischen Brothälften, sondern zwischen zwei Avocado-Scheiben serviert. Spanien allein kann die Avocado-Nachfrage der Gesundheitsbewussten nicht bedienen. Deshalb werden die Früchte überwiegend aus Südamerika importiert.

Der niederländische Konzern Eosta hat eine neue Quelle erschlossen. In Ostafrika besitzen Kleinbauern nur eine Handvoll Avocado-Bäume. Mit einem Premiumpreis für die beliebte Frucht können sie allerdings ihr Einkommen steigern. Gegenüber den amerikanischen Avocados sind die „Afrocados“ etwas rundlicher. Geschmacklich allerdings gleich cremig und nussig.

Der Plantagenanbau von Avocados  steht in der Kritik, viel Wasser für das Wachstum zu verbrauchen. Die Region der Kleinbauern rund um Nairobi weist normalerweise ausreichend Niederschlag auf. Doch kommt der Baum auch mit weniger Regen aus und hat in den letzten Jahren durch zunehmende Trockenheit kleinere, aber geschmacklich intensivere Früchte hervorgebracht. Solche Stressreaktionen sind auch bei Oliven bekannt.

Bislang haben die Bauern die Avocados für den Eigenbedarf und für den lokalen Markt produziert. Mit dem Export verdienen sie jetzt nach Angaben von Eosta zehnmal mehr. Die Avocados werden in Agroforstsystemen angebaut und sind ökologisch zertifiziert.

Auf dem Markt sind heute Hass-Avocados. Eine spontane Mutation hat die Früchte farblich von grün zu violett verwandelt und wurden 1930 von dem kalifornischen Postbeamten Rudolph Hass entdeckt. Daher der Name.

Roland Krieg; Foto: Youtube: Eröffnungsshow des Avocado-Restaurants in Amsterdam

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