Alkohol in Maßen

Ernährung

EU vor neuer Alkoholstrategie

Vor nicht ganz 200 Jahren wurde in Irland die erste Abstinenzbewegung gegründet. Nach dem Jahr 1829 breitete sich die Bewegung für den mäßigen Genuss in Skandinavien, Schottland und England schnell aus. Spätestens die Prohibition in den USA aber zeigte, dass mit dem Alkoholverbot die gesamte Wertschöpfungskette schlagartig in den Untergrund wechselte. Den Iren hat die Tradition des mäßigen Alkoholgenusses auch nichts gebracht. Die Europäer trinken weltweit nach Angaben der WHO den meisten Alkohol. Die Iren liegen dabei auf Platz 2.

Pro-Kopf-Verbrauch von reinem Alkohol in der EU im Jahr 2010

Dennoch: Übermäßiger Genuss ist nicht ungefährlich und die Alltagsdroge gehört beim geselligen Zusammensein „einfach dazu“. Dazu gehören aber auch sieben Prozent aller verzeichneten Krankheiten und frühzeitige Todesfälle. Im jungen Alter zwischen 15 und 29 verursacht Alkohol sogar ein Viertel aller frühzeitigen Todesfälle. Inklusive alkoholbedingter Fehlzeiten am Arbeitsplatz entsteht jährlich ein Schaden in Höhe von 156 Milliarden Euro. Das ist nicht neu. Die EU hat zwischen 2006 und 2012 diesen Faktor bereits in einer Alkoholstrategie aufgenommen und einige positive Effekte erzielt. Verlängert wurde die Strategie nicht. Deswegen wird am Mittwoch das EU-Parlament nach Vorgabe des EU-Umwelt- und Gesundheitsausschusses erneut über eine Alkoholstrategie abstimmen.

Die Mitgliedsländer konnten beim letzten Mal ihre eigenen Strategien fahren und die EU hat mit dem European Alcohol and Health Forum (EAHF) weitere Anreize für die Ansprache an Jugendliche, Schwangere und Autofahrer gestellt. Eine neue Alkoholstrategie könnte im nächsten Jahr beginnen und eine Laufzeit bis 2022 haben.

roRo

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