Basmati verduftet

Ernährung

Basmati hält bei Warentest seine Versprechen nicht

Reis

Basmati bedeutet auf Hindu „Duftend“ und gab dem langkörnigen und schlankem Reis vom Fuß des Himalayas seinen Namen. Schon ungekocht unterscheidet sich sein Aroma von anderen Reissorten. Basmati-Reis gilt als besonders wertvoll und wird von den Herstellern entsprechend beworben. Für die heute erscheinende Ausgabe "test" der Stiftung Warentest konnte der „Spitzenreis“ aber seine Versprechen nicht erfüllen.

31 Basmati-Produkte von bekannten Marken, Bio-Reis und Discount-Basmati wurde geprüft und jeder fünfte fiel vor allem wegen Schadstoffen, geschmacklichen Fehlern und mangelnder Sortenreinheit durch. Kulinarische „Spitzenklasse“ boten nur drei Produkte im Preis von 1,78 bis 8,45 Euro je kg. Die Experten beschreiben den Geschmack als blumig, röstig-nussig, mal herb-fruchtig, insgesamt als komplex und aromatisch. Demgegenüber schmeckte der Kochbeutel-Reis von Edeka „etwas pappig und leicht dumpf-modrig“.

Elf der 31 getesteten Produkte bekamen wegen vorhandener Schadstoffe die Noten „Ausreichend“ oder „Mangelhaft“. Ein besonderes Thema ist das Fungizid Tricyclazol. Den seit dem 01. Januar 2018 geltenden neuen Schwellenwert konnten fünf Produkte nicht einhalten. Auch bei anderen Pflanzenschutzmitteln gab es Probleme. Fair East und der Mikrowellenreis von Netto Marken-Discount (Edeka-Gruppe) hätte nicht mehr verkauft werden dürfen.

Für den langen Transport von Asien bis Europa kann Reis mit Phosphan gegen Lagerschädlinge begast werden. Im Bio-Bereich verboten, fanden sich dennoch Spuren in zwei Reisproben.

Die Vorgaben für Basmati-Reis sind streng. Der Anteil an Fremdkörnern darf nur sieben Prozent betragen und der Anteil an Bruchreis zehn Prozent nicht überschreiten. Der beste Reis mit den wenigsten Fremdkörnern war der Reis von Neuss & Wilke mit neun Prozent Anteil. Beim Bruch wird es immer knapp. Kochbeutelreis hat doppelt so viel wie loser Reis.

Lesestoff:

Die September-Ausgabe „test“ ist seit heute im Handel

Roland Krieg; Foto. Stiftung Warentest

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