Bayerischer Karpfen hat Saison

Ernährung

Fangfrischer Karpfen aus bayerischen Seen

Bayerns Feinschmecker können sich freuen: Ab sofort gibt es wieder fangfrische Karpfen aus heimischen Teichen. Und das auch noch in besonders guter Qualität, wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bei der Eröffnung der bayerischen Karpfensaison bei Schwandorf mitteilte. Denn schwierige Witterungsbedingungen haben für ein langsames Wachstum der Fische gesorgt, das Fleisch ist deshalb fest und schmackhaft. Vor allem der warme Winter und das trockene Frühjahr haben laut Brunner den Teichwirten die Arbeit erschwert. In vielen mittelfränkischen Teichen musste wegen Wassermangels der Karpfenbesatz verringert werden. Deshalb werden nach Angaben des Ministers heuer wohl nur rund 5.500 Tonnen Karpfen in den Netzen der bayerischen Teichwirte landen, der langjährige Durchschnitt liegt bei 6.000 Tonnen.

Heimischer Karpfen ist laut Brunner ein reines Naturprodukt, das seit Jahrhunderten unverändert erzeugt wird. Bevor die Teiche abgefischt werden, wachsen die Fische drei Jahre lang heran und erhalten als Beifutter nur Getreide. Die rund 8.500 bayerischen Karpfenerzeuger sind ausschließlich Familienbetriebe, die meist seit Generationen die Teichwirtschaft naturnah und extensiv betreiben. Sie sorgen damit nach Aussage des Ministers nicht nur für hochwertige, frische Produkte, sondern pflegen zudem die typische, teilweise über 1 100 Jahre alte Kulturlandschaft ihrer Region. Zudem schaffen sie wichtige Rückzugsgebiete für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Bayern ist Deutschlands größtes Karpfen-Erzeugerland: Hier wird auf einer Teichfläche von insgesamt 20.000 Hektar mehr als die Hälfte der gesamten deutschen Karpfenmenge produziert. Schwerpunkte sind Mittelfranken und die Oberpfalz, wo jeweils mehr als ein Drittel der bayerischen Erntemenge erzeugt wird. Rund zehn Prozent kommen aus Oberfranken.

StMELF

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