Beste – nicht billigste Lebensmittel

Ernährung

Österreichs Parlament novelliert Bundesbeschaffungsgesetz

Das Wiener Parlament hat eine Novelle des Bundesbeschaffungsgesetzes beschlossen, die Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben wird. Auslöser allerdings war die Bauwirtschaft, die vom Billigimage wegwollte und Ausschreibungen so formulieren will, dass nicht mehr der billigste, sondern der Beste zum Zuge kommt. Nun betrifft es auch die Kantinen in Verwaltungsgebäuden, Schulen, Internaten, Kasernen, Krankenhäusern und Altersheimen. Über zwei Millionen Mahlzeiten werden dort täglich ausgegeben. Bei den Produkten Eier, Milch, Butter, Fleisch, Obst und Gemüse dürfen die Kantinen bei einer Neuausschreibung sich den besten und müssen nicht mehr den billigsten Anbieter aussuchen.

Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, ist zufrieden: „Auf diese Weise können Regionalität, Frische und Nachhaltigkeit beim Lebensmitteleinkauf aktiv gelebt werden.“ Jetzt können höhere heimische Standards wie Gentechnikfreiheit oder bessere Tierwohl-Regeln bei den Einkäufen der öffentlichen Haushalte berücksichtigt werden. „Die Novelle ist ein erster Schritt zu mehr Klarheit, denn Herkunft muss erkennbar sein“, sagt Schultes. In einem zweiten Schritt müssten die Regeln auch für Getreideprodukte und Käse gelten.

roRo

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