Bis Ostern anders essen

Ernährung

Die Verbraucher Initiative zur Fastenzeit

In der traditionellen Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag verzichten viele Menschen bewusst auf bestimmte Lebensmittel oder liebgewonnene Gewohnheiten wie etwa das Fernsehen. Früher wie heute suchen sie auf diese Weise nach innerer Einkehr und Erneuerung. Tatsächlich hat eine solche Phase des bewussten Verzichts (be-) stärkende Wirkung und kann der Einstieg in dauerhaft anderes Verhalten sein. Zum Beispiel in eine bewusstere Ernährung.

Mit kleinen Schritten anfangen
Viele Menschen wissen durchaus, was eine gesundheitsfördernde Ernährung ausmacht. Doch es ist nicht leicht, ungünstige Gewohnheiten abzulegen. Oft hilft es, einen guten, aber sehr großen Vorsatz in mehrere kleine Schritte zu teilen. "Die Fastenzeit bietet sich zum Beispiel dafür an, für einige Wochen Süßigkeiten und süße Getränke zu meiden", schlägt Laura Gross, Ernährungsreferentin der Verbraucher Initiative e.V. vor. Wer das bis Ostern durchhält, schafft sich eine gute Grundlage für weitere Veränderungen: Nach einer Phase ohne Gummitierchen, Kuchen, Limonade und Co. reagiert das Geschmacksempfinden erfahrungsgemäß sehr viel sensibler auf Süßes. Weil dadurch viele Lebensmittel zu süß erscheinen, ist das ein guter Einstieg in dauerhaft zuckerärmere Gewohnheiten.
Auch beim Fleisch eröffnet eine Zeit der Abstinenz neue, hilfreiche Perspektiven. Einige Wochen ohne Fleisch- und Wurstprodukte geben Zeit und Motivation, sich intensiv mit vegetarischen Gerichten, ihren Zutaten und ihrer Zubereitung auseinander zu setzen. Es lohnt sich, die Zeit zu nutzen, um bewusst bislang vergessene Gemüse kennen zu lernen, wieder einmal Hülsenfrüchte zuzubereiten und neue Rezepte ohne Fleisch auszuprobieren. "Wer sich darauf einlässt, kann eine Menge Kalorien sparen und sich abseits vom Gewohnten neue Genüsse erschließen", ermutigt die Diplom-Oecotrophologin. Das Experiment macht Fleisch und Wurst wieder zu etwas Besonderem und hilft, die Qualität hochwertigen Fleisches zu würdigen. Wer nur wenig Fleisch isst, kann zudem entspannter zu den oft teureren Produkten aus ökologischem Landbau und artgerechter Tierhaltung greifen.

Lesestoff:
Mehr über die Möglichkeiten, sich bewusst und gesundheitsfördernd zu ernähren, erfahren Verbraucher in den Themenheften der Verbraucher Initiative. „Zucker und Co.“ informiert über die verschiedenen Süßungsmittel und ihre Alternativen, „Clever saisonal kochen“ bietet 80 saisonale Rezepte zum Ausprobieren und „Preiswert kochen“ gibt Tipps fürs gute Kochen für wenig Geld. Diese und andere Hefte können bei der Verbraucher Initiative, Elsenstraße 106, 12435 Berlin bestellt oder unter www.verbraucher.org heruntergeladen werden.

Verbraucher Initiative

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