Bleibt die Veggie-Wurst?

Ernährung

Veganer feiern Entwurf der Lebensmittelbuch-Kommission

Milch und Molkereiprodukte haben einen Namenschutz erworben und dürfen nicht mit pflanzlichen Produkten in Verbindung gebracht werden. Daher gibt es keine „Sojamilch“ mehr im Laden.

Was der Milch recht ist, sollte dem Fleisch billig sein. Auch wenn sich Verbraucher nicht getäuscht fühlen, adaptieren die Veganer und Vegetarier jede beliebige Wurst ohne Ansehen ihrer Tradition und werben mit einer pflanzlichen Namensergänzung den Komplettersatz. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hatte sich dagegen ausgesprochen [1].

Jetzt hat die kulinarische Pflanzenfraktion einen Etappensieg errungen. Der Vegetarierbund Deutschland (VeBu) teilt mit, dass die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission sich in einem Entwurf nach einer Verbändeanhörung für die Beibehaltung der Begriffe „Veggie-Schnitzel“ und vergleichbare Kombinationen zur Bratwurst und Frikadelle ausgesprochen hat. VeBu-Chef Till Strecker kommentiert: „Die Entscheidung der DLMBK ist ein Erfolg für den VeBu und unseren Einsatz für die Interessen der Verbraucher.“ Die vegetarische Bratwurst sei im Sinne aller, die „informativ und attraktiv gekennzeichnete vegetarisch-vegane Produkte kaufen wollen“.

Damit haben sich Christian Schmidt und der Deutsche Fleischerverband auf dieser Etappe nicht durchsetzen können. Der endgültige Abstimmungsprozess steht aber noch aus.

Lesestoff:

[1] Zweierlei Fleisch: https://herd-und-hof.de/ernaehrung-/gegen-zweierlei-fleisch.html

Milch ist hingegen eindeutig: https://herd-und-hof.de/ernaehrung-/alles-kaese-oder-was.html

roRo

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