Brandenburg untersucht japanische Lebensmittelimporte

Ernährung

Routineuntersuchung Radioaktivität

Noch können keine radioaktiven Lebensmittel aus Japan in Deutschland sein. Derzeit werden aber radioaktive Nukleine in geringen Mengen über das Meer verteilt. Dort beginnt die Nahrungskette.
Verbraucherschutzministerin Anita Tack aus Brandenburg hat am Donnerstag angekündet, dass Lebensmittelimporte aus Japan künftig verstärkt auf Radioaktivität hin untersucht werden. Obwohl sie nicht davon ausgeht, dass Produkte aktuell belastet sind, wird sie die Waren vorsorglich stärker beproben. Hauptsächlich geht es um Frischeprodukte, die über die Flughäfen nach Deutschland gelangen. Die Kontrolleure richten ihr Augenmerk auf Fische, Fischprodukte und Algen sowie auf Früchte und Pilze. Eine entsprechende Weisung ist an die Grenzkontrollstelle am Flughafen Schönefeld gegangen.

Pilze im Fokus

Seit Tschernobyl werden hauptsächlich Pilze aus Litauen, Polen, Weißrussland, Russland und Serbien untersucht, teilte das Ministerium aus Mecklenburg-Vorpommern mit. Es geht dabei vor allem um Cäsium137. In den letzten drei Jahren wurden beispielsweise 69 Proben untersucht. Im Jahr 2008 waren es 16, im Folgejahr 29 und im letzten Jahr 24. Die Belastung schwankte zwischen unbelastet und 382 Becquerel je Kilogramm Lebensmittel. Der Höchstwert liegt bei 600 Bq/kg. Für Milch und Säuglingsnahrung liegt der Grenzwert bei 370 Bq/kg. Nennenswerte Importe aus Japan werden nicht erwartet, sagte Verbraucherschutzminister Dr. Till Backhaus am Donnerstag. Er rechne nicht mit einer Verschleppung der Radioaktivität über Lebensmittel.

roRo

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