Briten achten auf ihren Zuckerkonsum
Ernährung
Fruchtsaftkonsum in GB sinkt um 25 Prozent
Gesundheit steht auf der britischen Einkaufsliste ganz weit oben. Nach Angaben der Marktforscher von Kantar Worldpanel ist Gesundheit das prioritäre Auswahlkriterium vor dem Griff in das Regal. 93 Prozent befragter Briten wollen vor allem ihren Zuckerkonsum reduzieren. Deshalb ist der Konsum von Fruchtsäften im letzten Jahr um ein Viertel eingebrochen.
Die Briten diskutieren, wie andere auch, über eine Zuckersteuer. Doch das Ergebnis wäre offen. Steigt der Preis für ein Produkt, substituieren die Kunden es durch ein vergleichbares preiswerteres. Nur bei Grundnahrungsmitteln wie bei Reis oder Mehl funktioniert das nicht.
Kunden kaufen vielleicht 300 verschiedene Produkte im Jahr. Der Supermarkt hält die zehnfache Sortimentsmenge vor. Sucht der Kunde Gebäck, werde er trotz hoher Gesundheitspriorität nicht zu einem Apfel greifen. Er sucht, so die Marktforscher nach einem Gebäck mit weniger Zucker. „Gesünder“ ist die bessere Alternative zu „gesund“, lautet das Marketing-Credo für den wirtschaftlichen Erfolg.
Im letzten Jahr ist der Umsatz mit Gesundheitssiegeln um 3,3 Prozent gefallen. Kalorienreduzierte Lebensmittel haben keine Steigerungen gezeigt – trotz des steigenden Gesundheitsbewusstseins. Was bei d n Kunden „zieht“ sind „Frei von…“-Produkte und Frischewaren. So hat die Gesundheitskampagne „5 am Tag“ (Portionen Obst und Gemüse) im letzten Jahr eine halbe Million Konsumenten mehr als im Vorjahr erreicht.
Für den Lebensmitteleinzelhandel heißt das, die Sortimente zu überprüfen und „gesündere“ Alternativen anbieten. Der Obst- und Gemüsebereich sollte ein „Gesundheitsanker“ im Geschäft werden.
roRo