Das fairste Frühstück der Welt
Ernährung
Bestes Bio – Fair für alle
Croissants und Brötchen von Bäcker Schedel, Milch von der Upländer Bauernmolkerei, der Käse stammt von der Dorfkäserei Geifertshofen, das Ei vom Biolandhof Eckhardt Eisenach und zum geschmacklichen Abrunden nehmen wir noch einen kräftigen Schluck aus der Pulle Apfel-Holundersaft von der Bann-Mühle. Was dieses Frühstück so besonders macht, sind nicht die ökologisch erzeugten Leckerbissen. Es ist nicht die umweltschonende Produktion. Es ist nicht die Bewahrung traditionellen Handwerks oder Sicherung der Grünlandgebiete in den Mittelgebirgen. Es ist auch nicht nur alles zusammen. Es ist mehr!
Gezielte Kooperationen für den ökosozialen Mehrwert
Die Biobranche hat sich auf der Nürnberger BioFach mit ihren Werten beschäftigt. Bio ist schon lange nicht mehr Bio und gerade die Anbauverbände suchen nach einer deutlicheren Abgrenzung zur „gekauften Corporate Identity im Discounter“. Produkte werden wirtschaftlich fair und können direkt zur Entwicklung der ländlichen Räume beitragen, wenn der Mehraufwand vom Erzeuger über die Verarbeiter und Händler weitergereicht wird, ohne sich zu bereichern.
Der ökonomische Fairness als Zusatzmerkmal der ökologischen und regionalen Produktion hat sich der neue Verein „Bestes Bio - Für alle“ auf die Fahnen geschrieben. Aber mit leisen Tönen und wenig Pauken, so Bäckermeister Siegfried Schedel zu Herd-und-Hof.de.
Entstanden ist die Idee im September 2007, als sich die Gründungsmitglieder fragten, für was zahlt der Verbraucher mehr? Neben den originären Biowerten steht bei dem Verein, der sich als bundesweite Initiative versteht, der Warenweg entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Vordergrund. Das geht, so Bäcker Schedel soweit, dass die Prüfer in die Bücher schauen, welche Preise den Lieferanten gezahlt wurden.
Strenge Prüfung und Transparenz
Derzeit wird noch an den Prüfkriterien gefeilt. Neben den fairen Preisen müssen langfristige Liefer- und Abnahmeverträge abgeschlossen sein. Die Produkte dürfen nicht an Discounter verkauft werden und die Beschäftigungsverhältnisse werden unter die Lupe genommen.80 Prozent der Hauptbestandteile des Produktes müssen aus der Region kommen. Dafür gibt es dann ein neues Jahreslogo. Verbraucher können sich auf der Seite www.biofairverein.de die Betriebe anschauen und selbst prüfen, ob alles stimmt.
roRo
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