Das Fettleibigkeitsgen

Ernährung

Inaktivierung von FTO macht schlank

>Vor rund zehn Jahren hat Prof. Dr. Ulrich Rüther vom Institut für Entwicklungs- und Molekularbiologie der Tiere an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf das FTO-Gen entdeckt. 2006 wurden Variationen des Gens gehäuft bei übergewichtigen Menschen gefunden, doch die genaue Funktionsweise blieb ungeklärt.

Kausaler Zusammenhang
„In genetischen Assoziationsstudien wurde zunächst einmal eine Beziehung des Gens zur Fettleibigkeit gezeigt“, so Rüther. Das alleine allerdings sagt noch nicht viel. Jetzt hat Dr. Rüther zusammen mit Prof. Dr. Jens Brüning vom Exzellenzcluster Alternsforschung der CECAD Köln herausgefunden, dass Mäuse, bei denen das FTO-Gen ausgeschaltet wurde, nicht dick werden und einen erhöhten Energieverbrauch haben. „Unsere Studien zeigen, dass unter fettreichen Ernährungsbedingungen bereits eine Reduktion der Genaktivität zu einer Verzögerung der Entstehung der Fettleibigkeit führt“, so Dr. Rüther. Möglicherweise lässt sich die Reduzierung der Genaktivität auch pharmakologisch induzieren.

Lesestoff:
Die Forschung ist in Nature aktuell publiziert worden: Rüther, U., Brüning, Jens C. et al: Inactivation of the Fto gen protects from obesity“, Nature (doi: 10.1038/nature07848)
Jüngst hatten in den USA Wissenschaftler sechs Gene identifiziert, die zum Thema Übergewicht verlinkt sind.

roRo

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