Der Erdbeermonat

Ernährung

Saisonstart der zweitwichtigsten Obstart

Erdbeeren sind nicht nur rund und süß, sondern auch die Obstart, die im Frühjahr die deutsche Obstsaison einläutet. Und sie sind eine Sammelnussfrucht. Die Nüsschen sind die kleinen Kernchen, die auf dem hochgewölbten Blütenboden, der so rot schimmert, beieinander sitzen.

Nach Äpfeln sind Erdbeeren von der Fläche und der Produktionsmenge her die zweitwichtigste Frucht in Deutschland. Nach der Ernte in den frühen Anbaugebieten wird die Erdbeere jetzt flächendeckend geerntet, teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI mit. Die ersten roten Früchtchen aus dem April stammten aus Folientunnel und Gewächshäusern. In diesem Jahr hat der kühle Mai das Angebot noch gering ausfallen lassen. Jetzt geht es richtig los und der Juni gilt als Erdbeermonat schlechthin.

3,5 Kilogramm essen die Bundesbürger durchschnittlich im Jahr. Der Eigenverbrauch der Selbstversorger ist darin noch nicht einmal eingerechnet. Nach Auskunft des Bundeslandwirtschaftsministeriums stammt rund die Hälfte der 287.000 Tonnen Erdbeeren aus heimischer Produktion.

Vor acht Jahren lag der Verbrauch bei nur 2,5 Kilo. Die steigende Nachfrage hat auch zu einer Ausdehnung der Anbaufläche geführt. Wurden im Jahr 2003 Erdbeeren auf 10.400 Hektar angebaut, so waren es im vergangenen Jahr bereits 13.850 Hektar. Die meisten Erdbeeren werden in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern angebaut.

Importland

Die Lust auf Erdbeeren macht Deutschland auch zur Nummer eins als Importland in der EU. In den vergangenen beiden Jahren gingen drei Viertel aller EU-Importe nach Deutschland. Die größten Erdbeerbauern sind die Spanier mit 280.000 Tonnen im Jahr. Die freuen sich über die deutsche Erdbeerlust. Die spanischen Erzeuger von Fresh Huelva haben zwischen Dezember 2011 und April 2012 rund 84.000 Tonnen Erdbeeren im Wert von 193 Millionen Euro ausgeführt. Fast ein Drittel mehr als im Jahr davor.

roRo (Text und Foto)

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