Der "Silbermarkt" lockt

Ernährung

Seniorengerechte Ernährung

Das Institut „Arbeit und Technik“ (IAT) an der Fachhochschule Gelsenkirchen sieht in der Seniorenwirtschaft eine Herausforderung für die Ernährungswirtschaft. Nach Angaben des Instituts leiden 90 Prozent der älteren Bevölkerung an falscher Ernährung.

Wirtschaft entdeckt Senioren
Altern ist keine Krankheit. Das stellten bereits im letzten Jahr die Unabhängigen Ernährungsberater bei ihrer Drei-Ländertagung fest. Allerdings gibt es verschiedene Dinge bei der richtigen Ernährung zu beachten, wie Schluckbeschwerde oder beim Energiegehalt. Werden die Menschen allerdings noch krank, dann bieten sich speziell zugeschnittene Ernährungssysteme wie sie Prof. Dr. Mechthild Busch-Stockfisch von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg vorstellte.
Um diese Menschen hat sich eine aktuelle Studie des IAT gekümmert. Fehl- und Mangelernährung sind eine wesentliche Ursache für viele Alterserkrankungen. Mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, seniorengerecht verpackt und angeboten, könnten Lebensmittelindustrie und Handel erheblich zur Steigerung der Lebensqualität im Alter beitragen, heißt es aus Gelsenkirchen.
Die Ernährungsprobleme bei älteren Menschen reichen von klassischer Unterernährung wie Eiweiß- oder Vitaminmangelerscheinungen bis hin zu ernährungsverursachten chronischen Erkrankungen und Übergewicht. Folgen können unbeabsichtigter Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Kau- und Schluckprobleme, Schwierigkeiten beim Schneiden von Lebensmitteln, wenig Bewegung bis hin zu Hirnleistungsstörungen und Depressionen sein.

Früh beginnen
Die Studie empfiehlt früh mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten zu beginnen. Die Ernährungswirtschaft könnte mit Convenience-Produkten wie Tiefkühlgerichte, Fertig- und Halbfertiggerichte unterstützen. Neben der Bequemlichkeit beim Einkauf und bei der Zubereitung der Speisen, legen Senioren Wert auf Qualität, Genuss und Lesbarkeit der Beschriftung.

Die Studie hat sich nicht nur mit der Prävention im höheren Alter beschäftigt, sondern auch um die Ernährungssituation älterer Menschen in Privathaushalten, Altenheimen und geriatrischen Einrichtungen. Erarbeitet wurde sie in einer Kooperation zwischen dem IAT mit der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Paderborn. Gefördert wurde sie vom nordrhein-westfälischen Generationen-Ministerium und kann über seniorenwirt@iatge.de bestellt werden.

roRo

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