Deutsche trinken mehr Mineralwasser

Ernährung

Mineralbrunnen sind mit dem Jahr 2012 zufrieden

Zufrieden blickt die Mineralwasserbranche auf das Jahr 2012 zurück. Im Durchschnitt haben die Bundesbürger 137 Liter Mineralwasser getrunken, 1,3 Liter mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit ist das Mineralwasser weiterhin das beliebteste Kaltgetränk im Land. „Mit Blick auf den gar nicht warmen Sommer 2012 ist das ein erfreuliches Ergebnis“, kommentierte Stefan Seip, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM), die Zahlen am Donnertag.

Ganz vorne punktet das Mineralwasser mit wenig Kohlensäure (4,4 Milliarden Liter). Knapp dahinter das mit normalen Kohlensäuregehalt mit 4,3 Milliarden Liter. Die Wässer ohne sprudelnden Inhalt holen aber auf. Sie legten um 12,1 Prozent auf 1,28 Milliarden Liter zu und erreichten einen Marktanteil von 12,4 Prozent. Mineralwässer mit Aromen kommen auf 2,3 und Heilwässer auf 0,8 Prozent.

Die Branche hat in den vergangenen Jahrzehnten ihr Portfolio erweitert. 3,43 Milliarden Liter Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke gingen ebenfalls über den Ladentisch. Das sind Limonaden, Schorlen, Brausen und Wellnessgetränke.

Das Wasser-Reich

Natürliches Mineralwasser muss mindestens die folgenden Anforderungen erfüllen: Ursprung aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Quellen; ursprüngliche Reinheit mit einem Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen, insbesondere mit ernährungsphysiologischer Wirkung; die Zusammensetzung und wesentlichen Merkmale bleiben im Rahmen natürlicher Schwankungen konstant und die Werte nach der MTV dürfen nicht überschritten werden.

Stillem Mineralwasser wurde die Kohlensäure vollständig oder teilweise entzogen und wird in die grüne Brunneneinheitsflasche abgefüllt.

Quellwasser stammt auch aus unterirdischen Wasservorkommen, hat aber geringere Anforderungen als das Mineralwasser.

Tafelwasser wird aus Mineral- und Trinkwasser hergestellt und darf zusätzlich nur noch Natursole, Meerwasser, Natriumchlorid oder erlaubte Mineralsalze enthalten. Es muss der Trinkwasserverordnung entsprechen und darf auch außerhalb des Quellortes abgefüllt werden. Sodawasser ist ein spezielles Tafelwasser mit mindestens 570 mg Natriumhydrogenkarbonat pro Liter.

Heilwasser ist vergleichbar mit natürlichem Mineralwasser, muss aber zusätzlich noch krankheitsheilende, -lindernde oder -verhütende Eigenschaften aufweisen, die wissenschaftlich nachgewiesen sind. Heilwasser zählt daher nicht zu den Lebens-, sondern zu den Arzneimitteln. Es darf aber wegen seiner milden Wirkung ohne Verschreibung durch den Arzt getrunken werden.

Roland Krieg; Grafik: VDM

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