Die Alblinse für den Genussmensch
Ernährung
Linsenanbau stark im Kommen
Am Montag besuchte Baden-Württembergs Agrarstaatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch die Erzeugergemeinschaft „Alb-Leisa“. „Genussmenschen haben die Alblinse längst für sich entdeckt.“ Leisa ist schwäbisch für Linsen und die wurden bis Mitte des 20. Jahrhunderst auf der Schwäbischen Alb angebaut. Da allerdings der Arbeitsaufwand groß und die Erträge niedrig sind, ist die uralte Nahrungspflanze von den Feldern wieder verschwunden. Doch seit 1985 baut die ökologische Erzeugergemeinschaft „Alb-Leisa“ die Hülsenfrucht wieder an. Der Schutz des Begriffes Alblinse als geschützte Ursprungsbezeichnung ist bei der EU bereits in Bearbeitung.
Fund in Russland
Bei qualitätsbewussten Kunden stehe die Alblinse hoch im Kurs und könnte „in ein paar Jahren mit der Maultasche in einem Atemzug genannt werden“, so Gurr-Hirsch. 30 Betriebe bauen die Linsen wieder auf 70 Hektar an und bekamen Hilfe aus dem Wawilow-Institut in St. Petersburg, wo die Linsenbauern eine alte traditionelle Linsensorte wieder entdeckten, die seit 1960 verschollen war.
Die Linse, wie die anderen Hülsenfrüchte auch, ergänzt sich in der Ernähung mit verschiedenen Eiweißbausteinen hervorragend zusammen mit Getreide. „Linsen und Spätzla“ sind nicht umsonst das schwäbische Nationalgericht. Für die fleischarme und vegetarische Ernährung ist die Hülsenfrucht bedeutend.
Lesestoff:
Im Freilichtmuseum Beuren läuft noch bis zum 01. November die Sonderausstellung „Linsen – typisch schwäbisch?“ Dort wird am 06. September auch der 1. Linsentag gefeiert: www.freilichtmuseum-beuren.de
Etwas zur Geschichte der Linse (mit Rezept) gibt es hier auf Herd-und-Hof.de
roRo