Die Blutorangen von Sizilien
Ernährung
Nach kalten Nächten färben sich Orangen blutrot
Die Blutorange ist eine besondere Orange. Sie zeichnet sich durch ein tiefrot gefärbtes Fruchtfleisch mit einem herb-würzigen bis süß-säuerlichen Beerenaroma aus. Noch bis Ende März haben die Früchte Saison. Aber wie kommt die Blutorange zu ihrer dunkelroten Farbe?
Die Blutorange wird am Mittelmeer, vor allem auf Sizilien angebaut. So stammt die bekannte Sorte „Moro“ von den fruchtbaren Hängen des Vulkans Ätna im Südosten der Insel. Für die sattrote Farbe von Saft, Fruchtfleisch und je nach Sorte auch Schale braucht die Blutorange kalte Nächte und warme Tage. Wenn es tagsüber fünfzehn bis zwanzig Grad warm ist und die Temperaturen nachts auf zwei bis null Grad Celsius abfallen, bilden sich Anthocyane. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, denen eine zellschützende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird. Die Farbstoffe werden abgelagert und sorgen für das satte Rot. Der winterliche Temperaturwechsel färbt bei der Reife das Fruchtfleisch im Winter rot.
Blutorangen werden meist pur gegessen oder zu Saft gepresst. Die Früchte schmecken auch gut in Obstsalat, Smoothies, Tartes, Obstkuchen, Sorbets und Desserts. Auch Pikantes wie Blattsalate, Suppen, Geflügel- und Fischgerichte bekommen mit den Zitrusfrüchten mehr Pfiff. Probieren Sie die Blutorange auch in der Konfitüre oder im Chutney mit Mango, Ingwer und Kurkuma.
Wie andere Zitrusfrüchte ist auch die Orange ein guter Lieferant für Vitamin C, B-Vitamine und Folsäure sowie Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Am besten sind die Früchte nicht im Obstkorb, sondern in einem Vorratsraum oder im Keller aufgehoben. Luftig und kühl gelagert halten sie sich ein bis zwei Wochen.
Heike Kreutz, www.bzfe.de