Die Frucht für Bauch und Hüfte

Ernährung

Riesenbeeren gegen den Durst

> Wenn die Sonne scheint, dann hat die Riesenbeere Saison. Leuchtend rotes Fruchtfleisch, voller Saft und begehrt wie Eis: Die Wassermelone.
Seit Jahrtausenden werden Wasser- und Zuckermelonen in Afrika und dem Orient kultiviert. Der heutige Begriff stammt aus dem griechischen "Melon" und bedeutet "großer Apfel". Und groß zumindest nicht zu unrecht, denn die rundlichen, ovalen oder auch walzenförmigen Früchte können bis zu 20 Kilogramm schwer werden.
Botanisch gehören die Melonen zur Familie der Kürbisgewächse, zählen also nicht zum Obst, sondern zum Fruchtgemüse.

Die Wassermelone
Die Wassermelone ist meist rund bis oval mit grüner, glatter Schale, die manchmal marmoriert oder mit gelben Streifen durchzogen ist. Das sehr saftige rote Fruchtfleisch mit mildsüßlichem Geschmack ist mit zahlreichen dunkelbraunen essbaren Kernen durchsetzt. Auf Wassermelonen entfallen jährlich etwa 70 Prozent der gesamten Einfuhrmenge aller Melonensorten.
Die Wassermelonen tragen ihren Namen zu recht, denn sie bestehen zu 95 Prozent aus dem köstlichen Nass. In Afrika dienen die Früchte als steriler Durstlöscher. Ursprünglich war der Geschmack etwas fade, was sich allerdings durch einige Neuzüchtungen gebessert hat: Mehr Aroma und kernloser Genuss.

Die Zuckermelone
Zu den Zuckermelonen zählen mehr als 500 Sorten, die sich grob in drei Gruppen einteilen lassen. Die beliebteste Zuckermelone ist die Honigmelone. Sie hat eine längliche Form und eine leuchtendgelbe Schale. Reife Früchte duften aromatisch und erinnern an Ananas. Das hellgelbe Fruchtfleisch schmeckt honigsüß.
Netzmelonen sind rund oder oval und auf der Schale netzartig strukturiert. Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte orangerosa oder blassgrün und schmeckt auch aromatisch süß. Die bei uns besonders beliebte Galia-Melone ist eine relativ neue Variante. Sie ist rund und trägt auf der Schale ein feines, netzförmiges Muster. Wenn die Frucht reift, färbt sich die grüne Schale goldfarben. Das Fleisch ist grün und saftig.
Die kleinste Zuckermelone ist die besonders aromatische Kantalup-Melone. Sie hat eine raue, hellgrüne oder goldene Schale und trägt den Namen der italienischen Stadt Cantalupo, wo sie erstmals um 1700 auf päpstlichen Grund angebaut wurde.

Leichter Genuss, schwieriger Anbau
In der Pfalz gibt es einige Bauern, die den Anbau der sonnenverwöhnten Früchte riskieren. Die Pflanzen werden allerdings im Treibhaus vorgezogen und kommen Anfang Mai auf das Feld. Ab Ende Juli ist die einheimische Ernte auf dem Markt. Allerdings nur, wenn das Wetter mitspielt: Ein kühler und regnerischer Sommer macht den Freilandanbau zunichte.
Verbraucher hingegen können bedenkenlos hineinbeißen. Alle Melonen sind ideal für Schlankheitskuren. Sie schmecken süß, wirken durch ihren hohen Kaliumgehalt entwässernd und haben je nach Reifegrad gerade einmal 25 bis 50 Kilokalorien je 100 Gramm.
Mit einem kleinen Trick können Sie beim Einkauf den Reifegrad feststellen: bei Wassermelonen einfach gegen die Schale klopfen. Ist der Klang tief und dumpf, ist der Wassergehalt hoch und somit die Frucht reif. Die Melone "singt". Reife Zuckermelonen riechen leicht süßlich und melonenartig, außerdem sollte das Stielende leichtem Fingerdruck nachgeben.
Ein Tipp zur Lagerung: Melonen nicht lange im Kühlschrank aufbewahren, denn sie verlieren an Geschmack und nehmen das Aroma anderer Lebensmittel an. Gewürfelt lassen sich Zuckermelonen übrigens hervorragend einfrieren.

Harald Seitz, aid infodienst; roRo

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