Die Welt ernähren
Ernährung
G20-Agrarminister
Die weltweite Ernährungsfrage führt am 22. und 23. Juni
zum ersten Landwirtschaftsministertreffen der G20-Staaten. In Paris steht das
Thema erstmals auf der Agenda der 1999 gegründeten Staatengemeinschaft, die mit
diesen Treffen globale Märkte stabilisieren möchte.
Nach US-Agrarminister Tom Vilsack bestätigt die Agenda
die wachsende Verantwortung der Welt für die Hungernden. Auf dem Treffen soll
unter anderem besprochen werden, wie ein Produktivitätsfortschritt erzielt
werden kann. Darunter zählt auch die Schaffung transparenter Märkte ohne dass
es zu Marktstörungen komme, die durch hohe Preisvolatilitäten auf den
Rohstoffmärkten ausgelöst werden.
Amerikas Sprung
Vor dem Treffen sagte Vilsack, dass es eine
amerikanische Verpflichtung gegen, weder im eigenen noch in einem anderen Land
Hunger zu dulden. Hunger könne sogar Staaten destabilisieren, so Vilsack
weiter. Das gefährde auch die eigene Sicherheit.
In den letzten Hundert Jahren haben die amerikanischen
Farmer den Sprung vom Subsistenzbauern zum Bestandteil des größten
Agrarexporteur geschafft. Das liege daran, dass aus Forschung und Entwicklung
immer wieder Innovationen in die Landwirtschaft eingebracht wurden.
Nahrungsmittelhilfe alleine habe jedoch in den letzten
Jahrzehnten den Entwicklungsländern keine Entwicklung gebracht. Wichtiger sei
es deshalb, die Farmen in den Ländern selbst zu unterstützen und zu entwickeln.
Neben den marktwirtschaftlichen Aspekten müssten die Bauern auch auf Pflanzen
zurückgreifen können, die Stresstolerant gegen Hitze, Trockenheit und
Überflutung sind.
Zu den G20-Ländern zählen: Argentinien, Australien,
Brasilien, China, Deutschland, die EU, Frankreich, Großbritannien, Indien,
Indonesien, Italien, Japan, Kanada, die Republik Korea, Mexiko, Russland, Saudi
Arabien, Südafrika, die Türkei und die USA.
roRo; Foto: USDA