Diringer Brotwurscht

Ernährung

Ausstellung zum Thüringer Dialekt (mit Lebensmitteln)

Das 1. Deutsche Bratwurstmuseum in 99310 Wachsenburggemeinde, Bratwurstweg 1 in Holzhausen zeigt für zwei Monate eine Ausstellung über den Thüringer Dialekt. Die Angelegenheit hat eine streng wissenschaftliche Vorarbeit, denn die Texttafeln und Karten wurden 2011 von Studenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit dem Verein „Sprachwissenschaft im Dialog“ konzipiert und befindet sich auf Wanderschaft.

Das Sprache auch einen direkten Bezug zur Ernährung hat, wird im Bratwurstmuseum deutlich. In Thüringen genießt sie Kultstatus. Und sie ist mitnichten eine Wurst zum Braten. Das Wort „braten“ erscheint im 12. Jahrhundert zum ersten Mal in der deutschen Sprache, wissen die Studenten. Der erste Wortteil „brat“ stammt aus dem althochdeutschen und bedeutet „Fleisch“. Demnach ist die Bratwurst eine hochwertige Fleischwurst, was sich im Jahr 1432 in einem Reinheitsgebot niederschlägt, das im Weimarer Stadtarchiv hinterlegt ist.

Die Jenaer Indogermanisten wissen aber auch, dass die Bratwurst in Thüringen nicht überall so heißt. In manchen Regionen verbirgt sich hinter einer Bratwurst eine Knackwurst. Die Ausstellung zeigt das Bratwurstmosaik im heutigen Freistaat. Der treue Begleiter der Bratwurst, das Brötchen, zeigt, dass die Dialekte heute auf dem Rückzug sind. Brötchen ist eine Universalbezeichnung geworden.

Die Verbindung Bratwurst und Dialekt ist für die Jenaer Studenten nur der Anfang. Die Themen „Genießen wie die Römer“ und „Die Kelten nach alten Rezepten“ sind schon in Vorbereitung.

roRo

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