Dreckschleuder Spültuch
Ernährung
BfR berät Kunden auf der IGW
Erzeuger und Handel werden auf immer strengere Hygieneregeln ausgerichtet. Doch was passiert mit den Produkten, nachdem der Kunde das Geschäft verlassen hat? Fährt er immer den direkten Weg nach Hause, oder holt Papa noch die Kinder vom Sportunterricht ab? Wartet im Sommer auf dem Parkplatz, weil der Filius noch Eckstöße trainieren möchte, mit dem Hackfleisch auf der Rückbank bei 30 Grad im Schatten? Ist das Holzbrett zum Schneiden von Fleisch wirklich die beste Wahl, oder nimmt das Brett nicht den Fleischsaft auf und gibt ihn an das Gemüse weiter, das danach nach Gärtnerinnenart zugeschnitten wird? Wird das Spültuch jeden Tag gewechselt, oder hängt es tage- oder wochenlang neben der Spüle, wird auch mal zwischendurch gerne zum Wischen der Arbeitsplatte genutzt?
Risiko Haushalt
Bakterien auf dem Geflügelfleisch wandern in der Küche zum Salat, auf bereits gegarte Speisen, finden sich auf Küchenutensilien oder eben im Spültuch wieder. Verbraucher können mit ihrem individuellen Risikoempfinden, die Anstrengungen der gesamten Lebensmittelkette zunichte machen. Die Lebensmittelexperten vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wissen aber Rat. Sie erklären am „Küchentisch“ den Begriff der Kreuzkontamination und haben in diesem Jahr auch den Fehlerkühlschrank wieder dabei. So mancher Konsument muss den Irrtum eingestehen, dass verpackte Fisch- und Fleischwaren nicht automatisch unbelastet bleiben müssen. Es sind immer noch tierische Produkte, die je nach Unterbrechung der Kühlkette Bakterien eine gute Grundlage zur explosionsartigen Vermehrung bieten.
Das BfR berät das letzte Glied der Lebensmittelkette, den Verbraucher, in der Halle 3.2 Stand 101
Roland Krieg (Text und Foto)
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