„Eat and shop“

Ernährung

Wachstum von Verzehrangeboten in Einkaufszentren

In Einkaufszentren rund um den Globus nimmt die Zahl der Food & Beverage (F&B) – Märkte zu. Erfolgreich ist, wer den Konsumenten hochqualitative Angebote bieten kann.

Mehr als 20 Prozent der Ladeneinheiten in neuen oder sanierten Einkaufszentren sind nach Analyse des Immobilienberatungsunternehmens Cushman & Wakefield Restaurants, Snackstationen, Coffeeshops, Saftbars oder vergleichbare kulinarische Anbieter. Grund sind veränderte Konsumgewohnheiten weltweit und der damit einhergehende Anstieg des Außer-Haus-Verzehrs. Shopping, Erlebnis sowie Sozialkontakte befördern die Entwicklung des Handels. Vor allem im Nahen Osten und in Afrika werden sich die Ausgaben in den nächsten zehn Jahren von 182,5 auf 363,5 Milliarden US-Dollar verdoppeln. In Asien steigt der Konsum von 1.052 auf 2.296 Milliarden US-Dollar. Die F&B-Konsumausgaben sollen auf beiden Kontinenten bis 2026 jährlich um 7,4 Prozent wachsen.

Highlights

Europa und die USA gelten als reife Märkte mit geringeren Wachstumsraten von 4,9 und 5,5 Prozent.

In den USA sind in den letzten sechs Jahren 24.000 neue Restaurants entstanden. Die größte Wachstumsstory bieten Food Halls.

In Südamerika wächst der Markt vor allem durch den Bau neuer Shoppingcenter. Im Fokus stehen gesunde Ernährung und authentisches Essen wie das „Mercado Roma“ in Mexiko-Stadt.

In Asien weisen die bevölkerungsreichen Staaten Indien, China und Indonesien jährliche Wachstumsraten im F&B-Bereich von 10 bis 13 Prozent auf.

In Europa liegt Spanien an der Spitze des F&B-Marktes, gefolgt von Großbritannien,  Italien, Deutschland und Frankreich. In der Türkei soll zwischen 2017 und 2020 das größte Wachstum mit 8,8 Prozent erzielt werden. F&B wird noch exotischer, wenn vereinzelt auch ein Dachterrassen-Restaurant oder ein Lebensmittelhändler mit einbezogen wird.

Die Nachfrage nach internationaler Küche der jungen Menschen im Mittleren Osten und die Diversifizierung von den Erdölexporten zum Tourismus reichen sich in Saudi Arabien und den Vereinten Arabischen Emiraten die Hand. Hier wächst F&B mit knapp neun und 5,6 Prozent.

In Afrika konzentriert sich der Markt auf Südafrika. Internationale Marken wie Starbucks und Krisby Kreme expandieren weit ins Landesinnere und machen den inländischen Anbietern Konkurrenz

Marktplatz-Konzepte

Die Zeit der alten Imbisse ist schon lange vorbei. Mittlerweile sterben auch die klassischen „Food Courts“ mit einem zentralen Sitzbereich inmitten von Food-Anbietern aus. Die Zukunft liegt in Food Halls. Cushman & Wakefield prognostizieren zudem, dass es außerhalb des Mainstreams auch Marktplatz-Konzepte mit internationaler Küche gibt. Kombiniert mit dem Verkauf von Produkten rund um das Kochen und sogar Kochschulen wird das Außer-Haus-Essen zu einem „Edutainment“-Erlebnis. Aktuell gibt es aber nur wenige Akteure mit so einem Angebot.

roRo

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