Einfallstor Flughafen
Ernährung
Hauk warnt vor Einschleppung von Tierseuchen
Als Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk am vergangenen Dienstag dem Zoll auf dem Stuttgarter Flughafen einen Besuch abstattete, fischten die Zöllner vier Kilo Käse und vier Kilo Fleisch aus Äthiopien, eine ganze Honigwabe aus der Türkei und ein Hühnchen aus untersuchtem Reisegepäck.
In der gut gefüllten Zoll-Gefriertruhe könnten dadurch aber auch Erreger für die Tollwut, der Maul- und Klauenseuche (MKS) oder Schweinepest lagern. Nicht ohne Grund ist die Einfuhr tierischer Produkte von außerhalb der EU verboten. Trotz Reiseinformationen ist das Risiko den Touristen gar nicht bewusst. In diesem Jahr wurden allein in Stuttgart 1.700 kg Lebensmittel beschlagnahmt. Im ganzen letzten Jahr waren es 3.270 kg, im Jahr 2014 sogar 4.300 kg.
Deutschland gilt seit einiger Zeit als frei von Tollwut, Schweinepest und MKS. Das ist sehr aufwendig zu erreichen und sollte durch leichtfertige Einfuhren nicht aufs Spiel gesetzt werden. Es drohen Handelsbeschränkungen.
Kritisch sind daher Ausreiseländer, bei denen der Tierseuchenstatus nicht bekannt ist, erklärte Hauk. Die häufigsten illegalen Einfuhren an Fleisch und Milchprodukten stammen aus der Türkei, dem Kosovo, Russland, Serbien sowie Bosnien, der USA und Marokko.
roRo