Einigung bei Lebensmittelkenzeichnung?
Ernährung
EU sieht Durchbruch bei Lebensmittelkennzeichnung
Berichterstatterin Renate Sommer (Europäische
Volkspartei / CDU) meldete am Mittwoch einen Durchbruch bei der europäischen
Lebensmittelkennzeichnung. Bis in den frühen Mittwochmorgen haben Unterhändler
der Mitgliedsstaaten zum Thema getagt und nach zehn Wochen Verhandlungen einen gangbaren
Entwurf hervorgebracht. Die Lösung sei
sowohl für die Industrie als auch für Verbraucher ein guter Kompromiss, so
Sommer.
Die EU-Standards für die Lebensmittelkennzeichnung bringen
für Verbraucher mehr Informationen auf die Verpackung. „Es gibt künftig strenge
Regeln gegen irreführende Aufmachung von Lebensmitteln. Imitate wie etwa
Analogkäse können in Zukunft durch Angaben der verwendeten Zutat auf der
Vorderseite der Verpackung klar identifiziert werden.“ Auch Allergene sollen
auf den ersten Blick leicht erkennbar sein.
Der Nährwertkasten wird auf Europas Lebensmitteln
Pflicht und alle Angaben müssen leicht lesbar sein.
Einer der größten Streitpunkte ist die
Herkunftsbezeichnung, da die Industrie ihre Zutaten aus wechselnden Märkten
bezieht und hohe Kosten auf sich zukommen sieht. So sieht der Entwurf vor, dass
bei Frischfleisch künftig die Herkunft angegeben werden muss. Ausnahmen soll es
für kleine Unternehmen geben. Nicht vorverpackte Produkte sowie handwerklich
hergestellte Lebensmittel sind von zahlreichen Angaben ausgenommen, so Sommer.
Der Rat könnte dem Entwurf noch bis zum 22. Juni zustimmen.
Die Abstimmung im Plenum ist für den 05. Juli geplant. Andernfalls beginnt ein
Vermittlungsverfahren.
roRo