Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen Hunger
Ernährung
Nicht alle Länder schaffen den Hunger ab
Der am Donnerstag von der Welthungerhilfe vorgestellte Welthunger-Indexist seit dem Jahr 2000 um 28 Prozent gefallen. Auch die Kindersterblichkeit hat sich im gleichen Zeitraum halbiert. Die Erfolge, die von der FAO diese im Agrarausschuss vermelden konnte [1] spiegeln sich auch bei der Welthungerhilfe wider. Dennoch musstd ei Hilfsorganisation mit der gestiegenen Zahl an Hungernden einen negatioven Trend verzeichnen. Bei diesem Tempo werden etwa 50 Länder den Hnger nicht, wie in den Nachhaltigkeitszielen vereinbart, den Hunger bis 2030 abschaffen.
„Die Welthungerhilfe hat eine aktuelle Umfrage von Infratest dimap durchführen lassen. Sie zeigt eindeutig, dass 90% der Bundesbürger die Bekämpfung des Hungers wichtig oder sehr wichtig ist. 84% halten es zudem für wichtig oder sehr wichtig, dass Entwicklungshilfe geleistet wird. Bei den Wählerinnen und Wählern der Großen Koalition sind es über 90%. Das ist ein klarer politischer Auftrag. Kriegerische Auseinandersetzungen, Konflikte und die Folgen des Klimawandels führen zu Flucht, Vertreibung und Hunger. Wir brauchen dauerhafte politische Lösungen für die weltweiten Konflikte, um den Hunger endgültig zu besiegen“, betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
Dort wo bewaffnete Konflikte in Flucht und Verreibung münden ist der Hunger doppelt so hoch wie in der Rest der Welt. Vorreiter mit einer Verbesserung des Wertes um mehr als 45 Prozent sind Angola, Ruanda, Äthiopien und Myanmar. Diese Beispiele zeigen, dass das Nachhaltigkeitsziel, den Hunger abzuschaffen, keine Illusion ist.
Entwicklungsminister Gerd Müller wird deutlich: „Seit drei Jahren steigt die Zahl der Hungernden aber wieder. Das ist ein Skandal – denn unser Planet hat Potenzial, alle Menschen zu ernähren. Das Wissen und die Technologie sind vorhanden für Eine Welt ohne Hunger. Die Voraussetzungen sind in vielen Ländern gut. Aber immer häufiger sind gewaltsame Konflikte der Grund für Hunger.“
Das unterstreicht auch Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik bei Bündnis 90/Die Grünen: „Der Bericht macht deutlich, wie wichtig konsequentes und kohärentes politisches Handeln wäre, um gegen Hunger und Perspektivlosigkeit vorzugehen“. Kekeritz kritisiert die Bundesregierung, die zu wenig im Kampf gegen den Klimawandel unternimmt und mit Waffenverkäufen auch in Krisengebiete die Konflikte erhält.
Lesestoff:
Details: www.welthungerhilfe.de
[1] Herausforderungen vor dem Welternährungstag: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/herausforderungen-vor-dem-welternaehrungstag.html
Roland Krieg