Ernährungserziehung für Geringverdiener

Ernährung

Ernährungserziehung ist kosteneffektiv

Die Mai-Juni – Ausgabe des Journal of Nutrition Education and Behavior berichtet über die Kostenanalyse der Ernährungserziehung. Ein Programm über gesunde Ernährung, speziell an Erwachsenen mit niedrigem Einkommen gerichtet, erzielt demnach gute Gesundheits- und ökonomische Effekte.

Staatliches Aufklärungsprogramm erfolgreich
Unter der Führung von Ph.D. Jamie Dollahite von der Cornell Universität in Ithaca (New York) haben Wissenschaftler Kosten und Ertrag des New York State Expanded Food and Nutrition Education Program (EFNEP) untersucht. EFNEP zielt auf geringverdienende Erwachsene ab, ihnen Fähigkeiten, Verhalten und Wissen über gesunde Ernährung für sich und ihre Familien zu lehren. „Die Auswertung zeigt, dass Änderungen im Bereich der Ernährung und Lebensmittelauswahl durch das Programm die künftige Gesundheit verbessern und damit die Gesundheitskosten reduzieren kann,“ fasst Dr. Dollahite zusammen.
Die Studie hat 5.730 Teilnehmer des Ausbildungsprogramms aus dem Jahr 2000 untersucht. Alle hatten mindestens sechs Sitzungen mit Vor- und Nachevaluierungen absolviert. Die Kosten für den Staat betragen etwa 900 US-Dollar je Person. Die Kosten-Nutzen-Analyse wurde in Anlehnung an das US-Büro für Management und Budget aus sozialer Perspektive ermittelt. „Kosteneffektivität wurde genauso hoch eingeschätzt wie der Aufwand für die derzeitigen Gesundheitsinterventionen“, erklärt Dr. Dollahite. Die Verbesserung der Lebensqualität wurde mit 49 Millionen US-Dollar berechnet, was auf den Aufwand bezogen ein Ertragsverhältnis von 9,59 US-Dollar je eingesetztem Dollar resultiert. So erzielt jeder EFNEP-Dollar einen Nutzen von $10.

Aufgabe des Staates
EFNEP wird durch kooperative Beteiligung über die gesamte USA mit Hilfe staatlicher, bundesstaatlicher und lokaler Finanzhilfe durchgeführt. Die Ergebnisse weisen den richtigen Weg: „Die Ausbildung durch EFNEP unterstützt direkt die Ziele sowohl des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, als auch des Ministeriums für Gesundheit, die zusammen ihre Ernährungsrichtlinie für gesunde Amerikaner bis 2010 formuliert haben. Die Ergebnisse zeigen einen Lebensqualitäts- und ökonomischen Nutzen, der als Anreiz dienen kann, die Gelder für EFNEP im Kongress zu erhöhen“, fordert Dr. Dollahite.

Lesestoff:
Dollahite et al.: An Economic Evalution of the Expanded Food and Nutrition Education Programm; Journal of Nutrition Education and Behavior (Volume 40, Issue 3, p 134-143 (May 2008) www.jneb.org
Die Gesundheitsrichtlinien bis 2010 können Sie unter www.healthypeople.gov einsehen.

roRo

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