Espresso mit Blei?

Ernährung

Kaffee- und Espressomaschinen nach Herstellerangaben spülen

Der Filterkaffee ist „out“. Die Kaffeehersteller haben den Kunden das italienische Espressogefühl und den Kapselkaffee auf einem Premiumpreisniveau nahe gebracht. Die Maschinen sind teuer. Niemand erwartet Blei und andere metallische Stoffe im Kaffee. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) allerdings hat in einem Versuch unerwünschte Kontaminationen zu Gebrauchsbeginn festgestellt. Bei einer Espressosiebträgermaschine wurden nach dem Entkalken überhöhte Bleiwerte gefunden. Insgesamt lag die Aufnahme über Lebensmittel aus den Maschinen im tolerierbaren Bereich. Weitere Einträge sollten aber vermieden werden.

Acht Maschinen im Test

Insgesamt wurden acht Maschinen für den Hausgebrauch getestet. Darunter drei Siebträger-Espressomaschinen, drei Kaffee-Pad- und zwei Kapselmaschinen. An mehreren Tagen wurde Prüfwasser ohne Kaffeezusatz entnommen und beprobt. Außerdem wurden die Geräte nach Herstellerangaben entkalkt und erneut beprobt.
Mit unterschiedlichem Ergebnis zeigten alle Maschinen unterschiedliche Metallfreisetzungen mit während des Gebrauchs abnehmender Tendenz. Besonders kritisch sehen die Tester die Freisetzung von Blei, dessen Grenzwert bei 10 Mikrogramm auf einem Kilogramm Lebensmittel festgesetzt ist. Eine Espressomaschine setzte nach dem Entkalken 1.600 Mikrogramm/kg frei.
Die positiven Beispiele der anderen Maschinen zeigen, dass eine Freisetzung technisch unnötig sei. Bei Espresso-Siebträgermaschinen sollten daher unbedingt die empfohlenen Spülschritte auch nach dem Entkalken beachtet werden.

Lesestoff:

www.bfr.bund.de

roRo

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