Essen fürs Klima
Ernährung
Besser essen statt Doha?
Landwirtschaftliche Aktivitäten verursachen etwa ein Fünftel der Treibhausgase, wobei der größte Anteil nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) auf die Tierproduktion entfällt. Auf der Basis der im November vorgelegten WWF-Studie „Klimawandel auf dem Teller“ [1], auf seine Ernährungspyramide hingewiesen.
Die lebensmittelbezogenen Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung der DGE betonen eine fleischärmere, abwechslungsreichere und auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst basierende Kost. Pro Woche reichen 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst aus ernährungsphysiologischer Sicht aus. Bei einem durchschnittlichen Verzehr von 450g/Woche entspricht dies z. B. 3 Portionen Fleisch (120 g) und 3 Portionen fettarmer Wurst (30 g) bzw. einem täglichen Fleisch- und Wurstwarenverzehr von 65 g oder 24 kg/Jahr. Im Vergleich dazu weist die Statistik für 2011 einen Fleischverzehr von 61 kg/Kopf und Jahr aus.
Damit tragen die Verbraucher auch gleich zur Reduzierung von Treibhausgasen bei. Es ist nicht nur entscheidend, was gegessen wird, sondern auch wie die Lebensmittel, besorgt, gelagert und zubereitet werden.
Die Zusammensetzung der Mahlzeit beeinflusst die benötigten Kilometer, bis die Lebensmittel auf dem Teller landen. Der Vegetarierbund hat verschiedene Ernährungsmuster auf die Kilometerleistung zusammengestellt:
Auf der Seite des Verbrauchers entfallen allerdings ebenso entscheidende Klimaeffekte. Je nachdem der Einkauf mit dem Fahrrad oder mit dem Auto absolviert wird. Dazu hatte in diesem Jahr Prof. Schlich von der Universität Gießen den „Consumer Carbon Footprint“ neu berechnet.
Lesestoff:
[1] WWF-Studie
Wie die Konsumenten einkaufen, beeinflusst den Endverbraucher-Fußabdruck entscheidend
Die DGE hatte im Jahr 2011 einen Tagungsband zum Thema „Nachhaltigkeit in der Ernährung“ publiziert. Erhältlich unter www.dge.de
Roland Krieg