Essen und Bewegen
Ernährung
Schwerpunkt Nährwertinformationen
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Einem von den Verbraucherzentralen zur Grünen Woche geforderten Klimalabel gibt Prof. Horst keine Chance. Gegenüber Herd-und-Hof.de sagte er, es gebe keine sachlich begründeten, seriöse und realistischen Messmethoden, die verifizierbar sei. Vor allem kleineren Unternehmen hätten keine Chance einen Carbon Foodprint abzubilden. Für sinnvolle hält es Prof. Horst, dass in den Unternehmen mehr in Richtung Energieeffizienz gearbeitet werde.
Mensa und Obst: Verpasste Chancen
Alexander Antonoff, Stellvertretender Leiter Corporate Communication von Nestlé stellte die Ergebnisse einer Studie vor, bei der 750 Ganztagsschüler und deren Eltern ihre Mittagsverpflegung bewerteten. Denn, so Antonoff, ab mittags werden die Kinder richtig schlapp und brauchen mit einer gesunden Mahlzeit wieder einen Energieschub. Doch stünden je Kind für die Mittagsverpflegung lediglich 2,60 Euro zur Verfügung. Mit der Schulnote 2,9 schnitt das Ergebnis der Umfrage schlechter ab, als eine Vergleichsstudie vor fünf Jahren. Dabei nutzen fast drei Viertel aller Schüler ein bis mehrmals die Woche eine Schulmensa, die aber vornehmlich satt machen will. Von ausgewogener Ernährung kaum eine Spur.
Nicht aber nur bei der Schulmensa liegt einiges im Argen. Im letzten Jahr ist auch das Schulobstprogramm in Deutschland trotz einiger Ausnahmen großflächig gescheitert. Antonoff sieht Defizite bei der Politik. Er verstehe es nicht, dass die Länder für die Schulverpflegung kein Geld ausgeben wollen. Dabei können kleine Tricks und Tipps das Obst für Kinder ganz attraktiv machen: Es muss nicht immer der Alibiteller Äpfel sein. Obst in Streifen und Stücke geschnitten, kleine Fähnchen drauf und die Kinder fallen darüber her.
SUZ ruft um Hilfe
Frau Sokalowski vom Schulumweltzentrum Mitte in Berlin nahm die Gelegenheit wahr und bat offen bei der Industrie um Hilfe für das SUZ. Allen politischen Beteuerungen zum Trotz hat Berlin kein Geld mehr übrig für die SUZ-Kinder. Neben zwei kleinen Gärten soll auch der große Schulgarten in der Seestraße verkauft werden. Mit den Gärten gehe nicht nur die Gelegenheit verloren, dass die Kinder „Ihr Gemüse“ bereits auf dem Feld kenne lernen, sondern durch den drohenden Verlust der Gärtner auch das Verschwinden von Fachkompetenz aus der pädagogischen Arbeit.
Roland Krieg (Text und Foto): Kinderquiz an der Buzzerwand in der Halle 1
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