EU-Konferenz gegen gefälschte Lebensmittel

Ernährung

EU geht gegen Lebensmittelfälscher vor

Zwischen dem 28. November und 04. Dezember 2011 hat die EU im Rahmen der Aktion „Opson“ Lebensmittel-fälschungen und Lebensmittel ohne EU-Standard in großem Stil aus dem Verkehr gezogen. Mehr als 13.000 Flaschen Olivenöl, 30 Tonnen Tomatensauce, 77.000 Kilogramm Käse, rund 12.000 Flaschen Wein, fünf Tonnen Fisch und fast 30.000 Snack-Riegel haben die Kontrolleure aus dem Warenstrom gefischt. Auf dem Foto prüfen italienische Carabinieri zusammen mit Kollegen der Finanzbehörde ein Lager im Rahmen der Operation Opson.

Opson ist das altgriechische Wort für Nahrungsmittel. Die von Interpol geleitete Operation will das Bewusstsein über gefälschte Lebensmittel wecken, Kooperationen zwischen den Behörden und dem Privatsektor gegen Fälscher aufbauen und letztlich den Verbrauchern vor Imitaten schützen, die auch gesundheitsgefährdend sein können.

Opson wurde in Bulgarien, Dänemark, England, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien, Türkei und Ungarn durchgeführt. Als Beobachter nahmen Teilnehmer aus der Republik Kongo teil, die in diesem Jahr eine vergleichbare Kontrolle durchführen will.

Um den Fälschern das Handwerk zu legen tagen seit heute in Brüssel auf Einladung der EU Lebensmittelkontrolleuer, Polizei, Juristen und anderen Beteiligten der Wertschöpfungskette im Lebensmittelhandel und wollen Strategien gegen die Fälscher ausarbeiten. Organisierte Kriminalität im Lebensmittelbereich ist eine recht junge Erscheinung1). Um dem illegalen Treiben ein Ende zu bereiten, fehle es vor allem an Informationen auf allen Ebenen, so die EU. Im Wesentlichen soll der Informationsaustausch zwischen den den EU-Mitgliedsländern intensiviert werden. Es geht dabei um die Rückverfolgbarkeit von Warenströmen und Umsetzung von Strafmaßnahmen. Eröffnet wird die Konferenz heute von Algirdas Semeta, dem litauischen EU-Kommissar für die Betrugsbekämpfung. Das Schlusswort hält EU-Gesundheitskommissar John Dalli.

Lesestoff:

1) Ende 2011 flog erst ein italienischer Betrugsring auf, der konventionelle Ware lukrativ in Bioware umetikettiert hatte.

roRo; Foto: Interpol

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