EU-Schulfruchtprogramm
Ernährung
EU-Bericht zum Schulfruchtprogramm
Mehr als acht Millionen Kinder und 54.000 Schulen haben im Schuljahr 2010/11 vom europäischen Schulfruchtprogramm profitiert. Das steht in dem Bericht der EU-Kommission, der am Dienstag dem Rat und dem Europaparlament übergeben wurde.
Erst seit 2009 am Start ist das Schulfruchtprogramm außer in Finnland, Schweden und England umgesetzt worden. In Deutschland ist nach heftiger Diskussion die Hälfte der Bundesänder gar nicht in das Programm eingestiegen. Mecklenburg-Vorpommern hat mit der Begründung hoher Kosten ein eigenes Programm aufgelegt. [1].
Trotz der Kürze der Laufzeit habe das Schulobstprogramm den Absatz von Obst und Gemüse steigern können. Und sollte langfristig etabliert werden.
Die Kommission ist zuversichtlich, dass innerhalb der Agrarpolitik die Erhöhung des Etats von 90 auf 150 Millionen umgesetzt werde.
Der Bericht empfiehlt die Verteilung auf 35 Wochen im Jahr auszudehnen und bei der Angebotsvielfalt auf mindestens fünf bis zehn verschiedene Erzeugnisse zu achten. Da sei, so der Bericht bei Fokussierung auf regionale Produkte durchaus schwierig. Bedeutend für den Erfolg des Programms ist die kostenfreie Abgabe des Obstes.
Lesestoff:
Mecklenburg-Vorpommern legt ein eigenes Schulfruchtprogramm auf
Die Agrarministerkonferenz hat im Oktober dieses Jahres eine Verringerung der Verwaltungsaufwände beschlossen, um neben der Schulmilch auch mehr Bundesländer für das Schulfruchtprogramm zu begeistern
Der Europäische Rechnungshof befand 2010 das Obstprogramm wirksamer als das Milchprogramm für die Heranführung der Kinder an das Thema „Gesunde Ernährung“
Den EU-Bericht finden Sie hier: http://ec.europa.eu/agriculture/newsroom/97_en.htm
Roland Krieg