Euroumfrage: Ernährungssicherheit und Landwirtschaft

Ernährung

 Ernährungssicherheit und Landwirtschaft?

Im Großen und Ganzen können die Europäer die komplexe Wertschöpfungskette Ernährung, Umwelt und Landwirtschaft durchdringen und haben von regionalen Abweichungen Zutrauen in das Produktionspotenzial der EU, sehen die Landwirtschaft als integralen und Bewahrenden Teil des ländlichen Raums und kaufen regional, aber preisbewusst.

Ernährungssicherung

Nur 14 Prozent der Deutschen ist besorgt, dass in ihrem Land nicht genug Nahrungsmittel hergestellt werden können. Ähnlich optimistisch sind die Schweden (13 Prozent) und Dänen und Holländer mit jeweils elf Prozent. An kaum eine ausreichende Ernährungsversorgung im eigenen Land glauben Slowenen (74 %), Portugiesen (85 %) und Griechen (94 %).
Das Vertrauen in die europäische Versorgungssicherheit ist aber hoch. Nur 15 Prozent zeigen sich „sehr besorgt“. Weltweit ist Skepsis angesagt: Für die Aufgabe alle neun Milliarden Menschen künftig mit Nahrungsmitteln zu versorgen, zeigt sich fast jeder Dritte Europäer „sehr besorgt“.
Der EU-Gründungsfokus auf Sicherung der Ernährung hat unterschwellig die Menschen erreicht und 60 Jahre Nahrungsmittelsicherheit in der EU haben ein Basisvertrauen in die eigenen Möglichkeiten aufgebaut. 81 Prozent der Europäer sind der Meinung, dass die EU mehr Nahrungsmittel herstellen sollte, um weniger vom Import aus Drittstaaten abhängig zu sein. 77 Prozent glauben auch, dass die EU mehr Nahrungsmittel für andere Länder produzieren sollte. um deren Bedarf abzudecken. Hier halten sich nur die Deutschen und Niederländer mit 64 Prozent am meisten zurück.

Preispräferenz

In fast allen Mitgliedsstaaten ist der Preis für 80 Prozent der Befragten ein wichtiger Entscheidungsfaktor für den Kauf von Lebensmitteln. Der EU-Durchschnitt liegt bei 91 Prozent und nur in den Niederlanden, Luxemburg und Schweden unterschreitet er die 80-Prozent-Marke. Deutschland liegt mit 83 Prozent der Nennungen am unteren Ende der Skala.

Regionalität

Die Herkunft der Lebensmittel ist ein wichtiger Aspekt in allen Ländern. Nur in den Niederlanden liegt diese Wertschätzung bei 47 Prozent. Deutschland liegt mit 74 Prozent in der Mitte, den höchsten Stellenwert hat die Herkunft in Griechenland (90 %), Italien (85 %), Slowenien und Ungarn mit jeweils 81 Prozent.

Markenbewusstsein

Das Markenbewusstsein spielt in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle (31 %) und wird nur noch von den Niederlanden unterboten (21 %). In 12 Mitgliedssaaten hat weniger als die Hälfte der Bevölkerung angegeben, dass ihnen Marken wichtig sind. Auf mehr als zwei Drittel der Befragten kamen nur die Teilumfragen in Italien, der Slowakei und Polen.

Wertschätzung Landwirtschaft

Die Landwirtschaft kommt im Allgemeinen sehr gut weg. 81 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Landwirtschaft positiv auf die Umwelt auswirke, 86 Prozent sind der Meinung, dass die Landwirtschaft zur Schönheit der Landschaft beitrage und 89 Prozent glauben, dass die Landwirtschaft ländliche Gebiete schützen helfe.
Skeptiker dieser Aussagen wohnen in Deutschland. Hier glauben nur 71 Prozent an die positive Umweltwirkung (viertletzter Platz), nur 73 Prozent (Schlusslicht) glauben an die Erhaltung der Schönheit der Landschaft und nur 88 Prozent glauben an den Schutzeffekt (sechstletzter Platz).

Lesestoff:

http://ec.europa.eu/agriculture/survey/index_de.htm

roRo

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