Familie fördert Esskultur

Ernährung

Essen in der Familie ist ein gutes Vorbild

>Gute Esskultur kann aus Mahlzeiten entstehen, wenn regelmäßig im Kreis der Familie eingenommen werden. Das ist das Ergebnis der Universität Minnesota, das gerade im Journal of Nutrition Education and Behavior erschienen ist.

Familienmahlzeit prägt die Kinder
Leitautor Teri Burgess-Champoux hat erstmals Langzeitwirkungen auf die Qualität der Diäten von Kindern und Jugendlichen untersucht, welche durch Mahlzeiten im Familienkreis hervorgerufen werden. Jugendliche, die regelmäßig im Familienkreis gegessen haben, zeigten später eine ausgewogenere und gesündere Diät, als Jugendliche, die meist alleine aßen.
Insgesamt wurden 303 männliche und 374 weibliche Jugendliche im Alter zwischen 12 und 13 in den Jahren 1998 und 1999 nach ihren Mahlzeiten befragt. Die ermittelten Daten wurden mit einer erneuten Befragung fünf Jahre später verglichen.
Im Zeitablauf wurden die gemeinsamen Mahlzeiten im Familienkreis immer weniger. Zu Beginn aßen 60 Prozent der Kinder mindestens fünf Mal in der Woche mit Eltern und Geschwistern am Tisch. Fünf Jahre später waren es nur noch 30 Prozent. In den Familien, die über die ganze Zeit hinweg gemeinsam aßen, waren Frühstück und Mittagessen das Gemeinschaftserlebnis. Diese Familien hatten einen höheren Verzehr an Gemüse, eine Kalziumreichere Nahrung, ausreichend Ballast- und Nährstoffe. Allerdings mussten die Forscher eingestehen, dass auch selbst diese Menge an guten Inhaltsstoffen insgesamt nicht für eine angemessene Ernährungsgrundlage ausreichte. Im mittleren Teenageralter ist die Zufuhr der angeführten Stoffe allgemein problematisch und deckt sich mit den Beobachtungen anderer Studien.

In die Beratung einbringen
„Die Ergebnisse zeigen, dass regelmäßige Familienmahlzeiten während der Wachstumsphase einen positiven Einfluss auf das gesunde Essverhalten der Jugendlichen haben“, so Burgess-Champoux. Da also langfristige positive Effekte auftreten, empfiehlt der Gesundheitsexperte, das in der Beratung und Schulung für Eltern, Gesundheitsberatern und Lehren besonders zu betonen.

Lesestoff:
Burgess-Champoux, Teri, Larson N. et al. „Are Family Meal Patterns Associated with Overall Diet Quality during the Transition from early to Middle Adolescence?”; Journal of Nutrition and Behaviour, Volume 41, Issue 2 (March/April 2009)

roRo

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