Fastenzeit ist Fischzeit
Ernährung
Forelle: Kalorienarm und regional
Früher hieß es: „Wer an Fastnacht nicht isst und trinkt, bis ihm der kleine Finger steht, der wird das ganze Jahr nicht satt oder froh“. Die Weiberfastnacht wurde auch „fetter Donnerstag“ genannt und die Zeit bis Aschermittwoch ausreichend geschlemmt. Es war auch die Zeit, in der verderbliche Vorräte wie Milch, Eier und Butter aufgebraucht werden mussten – statt Brot kam der Krapfen auf den Tisch.
Am Aschermittwoch ist Schlemmen vorbei
Der bayrische Agrarminister Helmut Brunner hat rechtzeitig zu Aschermittwoch als Beginn der Fastenzeit mahnende Worte parat: „Gerade die Fastenzeit und das anschließende Frühjahr sind für viele ein Anlass, wieder auf eine ausgewogene, bewusste und kalorienarme Ernährung zu achten.“ Natürlich Fisch. Karpfen beispielsweise enthält nur so viel Fett wie ein Rinderfilet.
Für Brunner haben die bayrischen Fische Heimvorteil. Nicht nur wegen der kurzen Transportwege, sondern auch weil sie im Freistaat in naturnahen Gewässern aufwachsen. Die bayrische Teichwirtschaft liegt meist in Familienhand, die für Qualität bürgt. So wird mehrmals täglich das Wasser erneuert und den Fischen genügend Freiraum geboten. Bayern ist mit mehr als 10.000 Erzeugern das führende Bundesland in der Produktion von Süßwasserfischen. Die Forellenzüchter im Voralpenraum und in den Mittelgebirgslagen erzeugen rund 8.000 Tonnen Forellen, rund ein Drittel der deutschen Produktion, und mit 6.000 Tonnen Karpfen die Hälfte der deutschen Ernte.
roRo