Fit in den Urlaub
Ernährung
Leichte Kost und Bewegung auf der Urlaubsfahrt
Von der Kita, über die Schule, die Mensa, bis ins
Krankenhaus und das Altenheim: gesunde Ernährung und Bewegung für die
körperliche und geistige Fitness ist Anliegen der Plattform „In Form“. Eine
Lücke allerdings gab es noch, die Bundeslandwirtschafts-ministerin Ilse Aigner
pünktlich zum Start in die Urlaubssaison gefüllt hat: Die Reise in den Urlaub.
Meist als lästiger Transfer zwischen Arbeitsalltag und Strand oder Berge
angesehen, will ein breites Bündnis in diesem Jahr auch das Augenmerk auf die
Fahrt selbst lenken. Denn täglich sterben immer noch zehn Menschen auf der
Straße und die Zahl der Verletzten springt vor allem in den Sommerferienmonaten
nach oben.
Schuld sind die „Unplanungen“, die Peter Meyer, Präsident des ADAC, kritisiert. Oft wird noch bis Freitagnachmittag gearbeitet. Dann geht es übermüdet auf die Autobahn, um so schnell wie möglich am Ferienort zu sein. Defizite in der Konzentration machen sich erst zu spät bemerkbar und manchmal haben sich die Fahrer nicht an ein neues Auto gewöhnt. Während Berufskraftfahrer strenge Pausenregeln einhalten müssen, sitzen Pkw-Fahrer oft stundenlang hinter dem Steuer – und oft im Stau.
Entspannt in den Urlaub fahren
Meyer rät, auch die Fahrt in und aus dem Urlaub genauso
sorgfältig wie das Reiseziel zu planen. Eventuell auch einmal die Strecke
verlassen und sich ein Zwischenziel anzuschauen. Möglichkeiten gibt es
reichlich: Neben den Raststätten, gibt es zahlreiche kleine Parkplätze und
sogar Aussichtshaltepunkte, „wo die Augen einmal spazieren gehen können“.
Partner für die Bewegung ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Generaldirektor Dr. Michael Vesper ist froh, zwischendurch anzuhalten und die Kinder auf der Rückbank „durch das Grünzeug zu jagen“. Auf der Weiterfahrt ist die Atmosphäre im Auto entspannter. Vesper will die Aktion mit kleinen Bewegungsübungen mit dem 100. Geburtstag des DOSB verbinden. Denn langes Sitzen ist schlecht für Hals und Rücken. Auf dem Rastplatz Oberschenkel und Waden dehnen und das Schulterrollen entspannen den ganzen Körper.
Die Biathlon Olympia-siegerin Kati Wilhelm zeigt einer
Familie kleine Übungen, die auf der Raststätte den Hals wieder entspannen. Wer
versucht, sein Auto wegzuschieben, der kommt ganz ohne Geräte aus und bringt
seinen Kreislauf auf Trab – fit für die nächste Etappe. Kati Wilhelm macht alle
zwei Stunden eine kleine Pause.
Rohkost und Salate sollten auf der Verpflegungsliste ganz oben stehen, empfiehlt Ilse Aigner. Die Raststätten haben diesen Trend aufgenommen. Dr. Karl-H. Rolfes ist als Geschäftsführer der Tank & Rast Chef von rund 390 Raststätten an Deutschlands Autobahnen. Neben den „Trucker-Menüs“ mit Kotelett und Kartoffelsalat, haben Frischware und Salatbars die Gaststätten attraktiv gemacht. Milch und Milchprodukte enthalten viel Calcium und stärken die Knochen. Wer zwischendurch gerne knabbert, der kann auf eine Handvoll Nüsse zurückgreifen.
Die teilnehmenden Raststätten halten einen Flyer mit ein paar kleine Tipps für die Pause bereit. Wer ihn abstempeln lässt, der kann bis zum 21. September an einem Gewinnspiel teilnehmen.
Lesestoff:
Roland Krieg; Fotos: roRo