Fleischgenuss: Wunsch und Wirklichkeit

Ernährung

Wenger Fleisch essen bleibt Wunsch

Der Fleischkonsum steht seit Jahren in der Kritik: Zu viel Fleisch ist ungesund, die Klimabilanz sei schlechter und es werden durchschnittlich sieben pflanzliche Kalorien verbraucht, um eine tierische Kalorie zu erhalten. Aktuell hat das evangelische Chrismon-Magazin mit Hilfe einer Emnid-Umfrage herausgefunden, dass mehr als die Hälfte der Deutschen bereit seien, auf Fleisch zu verzichten.

Weniger Fleisch, weil...
45 Prozent der Menschen wollen an ihrem Fleischverzehr nichts ändern. Die anderen führen die unterschiedlichsten Gründe dazu an. Rund 40 Prozent will der Gesundheit wegen weniger Fleisch essen, 14 Prozent, um Tierleben zu retten, 13 Prozent, um das Klima zu schonen, 11 Prozent, um Geld zu sparen und ein Prozent aus religiösen Gründen. Drei Prozent der Befragten aßen überhaupt kein Fleisch.

Stabile Konsumzahlen
Die Konsumzahlen allerdings sprechen eine andere Sprache. Nach Angaben des Bundesverbandes der deutsche Fleischwarenindustrie schwankt der Pro-Kopf-Verbrauch im Zeitraum zwischen 2005 und 2008 zwischen 86,6 und 89,7 Kilogramm. Mit weit über 50 Kilogramm im Jahr liegt Schweinefleisch in der Beliebtheitsskala ganz vorne.
Während der Wirtschaftskrise griffen die Verbraucher vermehrt in die Fleischtheke der Discounter, um „ihr Stück Lebenskraft“, so eine alte CMA-Werbung, zu erhalten.

Differenzierter Blick
Allerdings zeigt die Chrismon-Umfrage etwas anderes: Die Personengruppen, die eher bereit sind, auf Fleisch zu verzichten sind weiblich, kommen aus Westdeutschland und sind über 60.

roRo

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