Fleischherkunft ohne zusätzliche Zahlungsbereitschaft

Ernährung

Verpflichtenden Herkunftskennzeichnung Fleisch

Am Dienstag hat die EU-Kommission einen Bericht vorgelegt, der als Grundlage für die Debatte einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Produkten dienen soll. Der Bericht folgt einer Studie, die drei Szenarien vorlegte: Freiwillige Kennzeichnung oder verpflichtende Kennzeichnung, die nur zwischen EU und Drittland, eventuell mit Nennung, oder auch mit Angabe des genauen europäischen Herkunftslandes wieder gibt.

Aus dem Bericht lässt sich folgendes Fazit ziehen:

Das Interesse der Verbraucher an einer Ursprungskennzeichnung für Fleisch als Zutat ist erheblich (90 % der Verbraucher).

Innerhalb der EU-Mitgliedstaaten bestehen deutliche Unterschiede bei den Präferenzen und Vorstellungen der Verbraucher in Bezug auf Ursprungsangaben sowie die Motivation und die Gründe für diese Informationen.

Bei den wichtigsten Faktoren für die Verbraucherentscheidung rangiert die Ursprungsangabe hinter Preisüberlegungen und Qualität. Trotz regen Interesses an einer Ursprungskennzeichnung sind die Verbraucher nicht bereit, entsprechend mehr für die Bereitstellung dieser Informationen zu zahlen. Schon bei Preisaufschlägen von weniger als 10 % sinkt die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher um 60-80 %.

Nach Beratungen mit dem Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten wird die Kommission weitere Schritte einleiten.

Lesestoff:

Den Bericht finden sie unter http://ec.europa.eu/food/food/labellingnutrition/foodlabelling/proposed_legislation_en.htm

roRo

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