Forderungen an die Verbraucherschutzministerkonferenz
Ernährung
Kinder und Lebensmittelmarketing einschränken
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert die Verbraucherschutzminister der Länder, die sich in dieser Woche treffen auf, Kinder und Jugendliche besser vor Marketing für ungesunde Lebensmittel zu schützen. Nötig sind Werbebeschränkungen für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz. Das Thema Kinder und Lebensmittelmarketing gehört dabei auf die Agenda.
„Die Lebensmittel- und Werbeindustrie gibt jährlich Millionen aus, um ungesunde Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz an Kinder zu vermarkten. Gleichzeitig ist bekannt, dass im Kindesalter erlernte Ernährungsmuster das Leben prägen und ernährungsmitbedingte Krankheiten zunehmen. Die Verbraucherschutzminister der Bundesländer sollten deshalb ein Signal setzen und sich für ein einheitliches und umfassendes Verbot von Marketing für ungesunde Lebensmittel an Kinder auf Bundesebene einsetzen“, sagt Jutta Gurkmann, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands.
Zu den umfassenden Regelungen gehört auch die Beschränkung für Verpackung und Produktgestaltung. Zwischen 06:00 und 23:00 Uhr dürfe es keine Fernseh- und Onlinewerbung für „Ungesundes“ geben.
Der koalitionsvertrag sieht ein Werbeverbot für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz vor. Die Verbraucherschutzminister der Länder sollten die Gelegenheit nutzen und sich dieser Forderung anschließen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (Regionalbüro Europa) hat gerade erst wieder die Regulierung des an Kinder gerichteten Marketings als eine der wichtigsten Maßnahmen unterstrichen.
vzbv