Franzosen skeptisch gegenüber Nanotechnologie

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Nanotechnologie: Riskant, was man nicht sieht?

Insgesamt sieben Ministerien haben in einem Bürgerdialog zwischen Oktober 2009 und Februar 2010 das Gespräch mit der Zivilgesellschaft gesucht, um deren einstellung zur Nanotechnologie herauszufinden. Philippe Deslandes von der nationalen Kommission für öffentliche Debatten musste ein ernüchterndes Fazit ziehen.

Veranstaltungen gestört
Veranstaltungen zur Nanotechnologie wurden in mehreren Städten durch Demonstrationen gestört und mussten abgesagt werden. In Orsay, Montpellierund Nantes wurde die Debatte im Internet fortgeführt. Die Demonstranten sind der Ansicht, dass die Entscheidung über Nanotechnologie bereits von der Regierung gefällt wurde.
Erfolge der Nanotechnologie werden in den Bereichen der Energieerzeugung und in der Medizin bei der Früherkennung von Krankheiten gesehen. Nanotechnologie könne auch den Wissenschaftsstandort Frankreich stärken. Das Thema Risiko ist aber allgegenwärtig und fusst auf der „Nicht-Wahrnehmbarkeit von Nano-Objekten“, die Angst und Misstrauen besonders verstärken. Produkte sind nicht rückverfolgbar und die Menschen fürchten Schädigungen der DNS.
Den Franzosen fehle die Zeit für eine ausreichende Risiko-Analyse. Trotzdem wollen die Nachbarn mehr über die Technik wissen, um sie besser kennen zu lernen.

Lesestoff:
Die Bilanz mit dem Bericht kann im Internet nachgelesen werden: www.debatpublic-nano.org
In Deutschland verläuft die Diskussion geregelter, wie zuletzt das Nanotechnologieforum der Berliner Beuth Hochschule zeigte.

roRo (Übersetzung: MP)

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