Frauen essen umweltbewusster
Ernährung
Weiblicher Ernährungsstil schützt die Umwelt
Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Halle-Wittenberg haben die Ernährungsstile von Männern und Frauen verglichen. Datenbasis ist die nationale Verzehrstudie II, in der Ernährungsgewohnheiten von mehr als 20.000 Menschen abgefragt wurden. Studienleiter Toni Mier von der Universität Halle hat die Daten ernährungsökologisch ausgewertet. Das reichte Auswirkungen von Lebensmitteln auf den Treibhauseffekt, die Emissionen von Ammoniak bei der Düngung und dem benötigten Flächenbedarf. Das durchschnittliche Ernährungsmuster von Frauen weist weniger Lebensmittel mit hohen Umweltauswirkungen auf. Sie verzehren weniger tierische Produkte und verzichten vor allem auf Rind- und Schweinefleisch sowie Butter.
„Übernähmen alle Männer in Deutschland das typische Verzehrsprofil von Frauen, mit einem um die Hälfte reduzierten Verbrauch von Fleisch- und Wurstprodukten und stattdessen einem höheren Anteil an Gemüse, Obst und Getreideprodukten, würde eine Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern im In- und Ausland frei werden“, resümiert Toni Meier. Das entspricht der Fläche Schleswig-Holsteins. Der weibliche Ernährungsstil vermeidet etwa 15 Millionen Tonnen Treibhausgase und 60.000 Tonnen Ammoniak. Die Ernährung stellt rund 20 Prozent der Treibhausgase in deutschland, bei Ammoniak sogar 95 Prozent.
Lesestoff:
Meier T, Christen O: Gender as a factor in an environmental assessment of the consumption of animal and plant –based foods in Germany: The International Journal of Life Cycle Assessment DOI: 10.1007/s11367-012-0387-x
roRo