Frühlingskraut Thymian

Ernährung

Thymian macht Deftiges bekömmlich

Thymian darf in keinem Gewürzregal fehlen. Das mediterrane Kraut hat ein angenehm herbes Aroma, das von einer leicht pfeffrigen Schärfe abgerundet wird. Außerdem fördern die kleinen Blättchen die Verdauung und machen deftige Speisen bekömmlicher. Daher passt Thymian hervorragend zu Fleischgerichten wie Rind, Huhn und Lamm. Aber auch Fisch, Meeresfrüchte und vegetarische Speisen bekommen mit dem Kraut eine feine Note.

Besonders gut verträgt sich Thymian mit mediterranem Gemüse wie Tomaten, Zucchini und Auberginen, Pilzen, Oliven, Kartoffeln und Ziegenkäse. Selbst Limonaden und Süßspeisen profitieren von seiner herben Würze. So lassen sich Zitrusfrüchte wie Orange und Zitrone, Pfirsiche und Feigen neu inszenieren. Für ein schnelles Dessert schneidet man Erdbeeren in feine Scheiben, beträufelt sie mit Limettensaft und bestreut sie mit den frischen Blättchen. Etwas ziehen lassen und mit einer Kugel Vanilleeis servieren. Thymian wird gerne mit Knoblauch und anderen Kräutern wie Lorbeer, Rosmarin und Salbei kombiniert. Er ist Bestandteil der französischen Kräutermischung „Fines Herbes“ und der „Kräuter der Provence“.

Thymian hat seine Heimat in den westlichen Mittelmeerländern. Der immergrüne Strauch wächst an Berghängen, auf Felsheiden und Sommerwiesen. Die lanzettförmigen Blättchen sind graugrün, am Rand nach unten eingerollt und filzig behaart. Weit verbreitet ist der „Echte Thymian“ (Thymus vulgaris), auch „Gewöhnlicher Thymian“ oder „Gartenthymian“ genannt. Wer „Quendel“ sagt, meint den „Wilden Thymian“ (Thymus serpyllum). Zitronenthymian (Thymus citriodorus) wird gerne zur Aromatisierung von Kräuteressig verwendet.

Im Supermarkt ist getrockneter Thymian meist gerebelt oder grob zerkleinert erhältlich. Viele Geschäfte bieten frischen „Echten Thymian“ und „Zitronenthymian“ als Bundware oder im Kräutertopf an. Thymian lässt sich aber auch auf Fensterbank und Balkon ziehen. Im Hausgarten braucht die Pflanze viel Sonne, durchlässige Erde und nur wenig Wasser. Die Blätter können frisch und nach Bedarf verwendet werden.

Der typische Geschmack und Geruch von Thymian ist in erster Linie auf das ätherische Öl zurückzuführen. Es besteht hauptsächlich aus dem namensgebenden Thymol als auch aus Carvacrol. Daneben finden sich Lamiaceengerbstoffe und Flavonoide. Auch in der Naturheilkunde hat das Kraut seinen festen Platz. Es löst festsitzenden Schleim in den Atemwegen und wird, zum Beispiel als Tee, bei Erkältungskrankheiten eingesetzt.

Heike Kreutz (BZfE)

Zurück