Gänsebraten mit Rotkohl

Ernährung

Gänse und Rotkohl aus der Region

In dieser Woche, genau gesagt am 11. November, ist Martinstag. Und damit beginnt auch wieder die Hochsaison für Gänsefleisch. Ob am Martinstag oder am Heiligabend – der Gänsebraten wird gerne als traditionelles Festessen serviert. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) empfiehlt, auf heimisches Gänsefleisch zurückzugreifen.

Beim Kauf von Gänsefleisch sollten die Verbraucher, so der RLV weiter, verstärkt auf die Herkunft der Ware achten und auf Gänsefleisch aus der Region zurückgreifen. Frische, beste Fleischqualität und eine Erzeugung unter hohen Hygiene- und Tierschutzstandards seien in Deutschland durch eine strenge gesetzliche Regelung garantiert. Wo es im Rheinland Gänse direkt beim Bauern zu kaufen gibt, steht im Internet-Angebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landservice.de.

Übrigens: Wussten Sie schon, warum Gänse genau am 11. November in die Bratröhre wandern? Dies hängt mit der besonderen Bedeutung dieses Datums zusammen. Mit ihm beginnen die 40 Tage vorweihnachtliche Fastenzeit. Der Martinstag war aber auch der Termin für Pachtzahlungen, Gänse waren ein beliebtes Zahlungsmittel. Häufig wurde am 11. November auch das Gesinde entlassen und mit einer Gans beschenkt sowie Mägde und Knechte neu eingestellt. Das bäuerliche Jahr wurde mit diesem Tag abgeschlossen. Ein anderer Brauch beendet mit der Weihnachtsgans die Fastenzeit, ab Weihnachten ist dann Schlemmen wieder erlaubt.

Zur Gans passt Rotkohl

Mit dem November beginnt die Zeit der Gänse- und Wildessen. Damit beginnt die Hauptsaison des Rotkohls. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.

Der Verzehr von Rotkohl ist in den Monaten November bis Januar am größten. Denn das Gemüse ist besonders beliebt als Beilage zu Gans, Wild und Schmorbraten. Aber auch zum Rheinischen Sauerbraten, zur Rinderroulade oder zu einer frischen Bratwurst schmeckt das Kohlgemüse hervorragend. Vegetarier mögen ebenfalls gerne Rotkohl. Denn auch als Rohkostsalat, im Strudel oder in einem Auflauf gibt das Gemüse eine gute Figur ab.

Rotkohl kann als Kopf über längere Zeit bei niedrigen Temperaturen gelagert werden. Ist der Kopf angeschnitten, sollte die Schnittfläche mit Frischhaltefolie abgedeckt werden. Vor der Zubereitung brauchen nur die äußeren Blätter und der Strunk entfernt werden. Anschließend kann der Kopf in feine Streifen geschnitten werden.

Gerade für die Verwendung als klassische Gemüsebeilage zu Schmorgerichten empfiehlt es sich, direkt einen großen Kopf Rotkohl zu verarbeiten. Dies bedeutet zwar etwas Arbeit, die sich aber lohnt. Denn der zubereitete Rotkohl kann portionsweise eingefroren oder eingekocht werden, sodass gleich für mehrere weitere Mahlzeiten vorgesorgt wird.

Der in feine Streifen geschnittene Rotkohl wird zusammen mit etwas Fett, säuerlichen Äpfeln, Salz, Pfeffer, Zwiebeln, Nelken, Zucker, Lorbeerblatt und Essig in einem großen Topf aufgesetzt. Zusätzlich verwenden viele Köche weitere Zutaten, die dem Rotkohl eine „persönliche Note“ geben. Hierzu können Fruchtsäfte, Gelees, Zimt, Rotwein, Apfelkraut oder andere Zutaten zählen. Rotkohl ist nicht nur sehr lecker, sondern auch gesund. Denn das Kohlgemüse enthält viel Vitamin C, das erst durch das Erhitzen verfügbar wird. Darüber hinaus sind auch Vitamin K, Kalium und Magnesium enthalten.

RLV

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