Geld für die Bio-Ökonomie

Ernährung

Erste Gelder aus dem EU-Fonds Kreislaufwirtschaft ausgezahlt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat zusammen mit dem Management des Europäischen Fonds für die Bio-Ökonomie (ECBF) die 250 Millionen Euro-Grundlage für den Etat gelegt. Der ECBF ist ausschließlich für die Förderung von Projekten für die Bio-Ökonomie und Kreislaufwirtschaft in den Horizon 2020-Ländern vorgesehen. Die erste Tranche beträgt 82 Millionen Euro.

Die ersten beiden geförderten Projekte kommen aus den Niederlanden und Deutschland.

In Deutschland wird Prolupin gefördert. Die Firma aus Grimmen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich ganz der Lupine verschrieben und stellt Lupineneis, „Lughurt“ und Streichglück her. Die Lupine ist eine Eiweißpflanze. Im Vergleich zur Sojabohne weist die Lupine mit 36 bis 48 Prozent die gleiche Menge an Eiweiß und mit fünf Prozent die gleiche Menge an Mineralstoffen auf, hat aber mit fünf Prozent nur ein Drittel so viele Kohlenhydrate und mit rund sechs Prozent mehr als ein Drittel weniger Fett.

Die zweite Firma heißt PeelPioneers und sitzt nördlich von Eindhoven. Sie stellen aus Orangenschalen Orangenöl und kandierte Orangenschalen für Limonade und Bonbons her. So werden aus Lebensmittelresten neue Produkte, die auch in der Kosmetik Verwendung finden. Die Niederländer haben ein eigenes Labor und fahnden stetig nach neuen Rohstoffen und Verwendungen.

Für den EIB-Präsidenten Ambroise Fayolle ist das gelebter Green Deal und ein Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Solche Projekte sind der Schlüssel für die Bio-Ökonomie, ergänzt EU-Wissenschaftskommissarin Mariya Gabriel. Die Firmen haben Kopf und Gelegenheit, ihnen fehle aber oft das nötige Investment.

Der neue Fonds ist zunächst offen für neue Investoren bis August 2021.

Roland Krieg

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