Genome Editing: Mit dem Potenzial verantwortlich umgehen

Ernährung

Genome Editing bei Verbrauchern meist unbekannt

Am Montag hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Ergebnisse der Verbraucherkonferenz zum Genome Editing vorgestellt. „Nur 13 Prozent der über 14-Jährigen haben gemäß unserer Umfrage bislang etwas über Genome Editing gehört. Es herrscht ein eklatanter Informationsmangel gegenüber einer gesellschaftlich hoch relevanten Technologie, der mit dieser Konferenz angegangen worden ist“, stellt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel fest. „Die Vorlage des Verbrauchervotums ist ein großer Erfolg, die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für notwendige Debatten, die heute und in Zukunft geführt werden müssen.“

Die neuen Züchtungsmethoden wie CROSPR/Cas9 können Tomaten haltbarer machen, Weizen trockenresistent im Klimawandelm aber auch Krebs bekämpfen. Wie jede neue Technologie hat die Gen-Schere auch Risiken. Die Verbraucherkonferenz bestand aus drei Teilen. An zwei Vorbereitungswochenenden (10. und 11. August sowie 31. August und 1. September 2019) lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich kennen, erhielten eine Einführung zu den wissenschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Aspekten des Genome Editing und erarbeiteten Fragen, die sie an Fachleute richten wollten. Bei der dreitägigen Abschlusskonferenz vom 28. bis 30. September 2019 wurden zunächst die Fragen aus dem Kreis der Verbraucher durch eine von ihnen selbst ausgewählte Expertengruppe beantwortet.

Die Verbraucher bestehen auf dem Vorsorgepronzip, ihrer Wahlfreiheit sowie Transparenz durch die Lebensmittelhersteller. Soziale Aspekte sollen über wirtschaftliche Interessen stehen. Lebewesen dürfen nicht patentiert werden. Sollten unerwartete Schäden eintreten, müssen die Hersteller haften und daher die Produkte ausreichend kennzeichnen.

Lesestoff:

Das komplette Verbrauchervotum zum Nachlesen: https://www.bfr.bund.de/cm/343/verbrauchervotum-genome-editing.pdf

roRo

Zurück