Gesundes Essen in der Kantine
Ernährung
FH Münster spricht Großküchen an
Gesund und mit rein ökologischem Gewissen zu essen, ist heute relativ einfach: Ökoläden verkaufen natürlich erzeugte Lebensmittel, Haushaltsgeräte werden langsam aber sicher immer sparsamer. Aber, so fragt die Fachhochschule Münster, was ist mit dem Essen in der Kantine oder der Mensa?
Münsterlandknolle in die Küche
Prof. Petra Teitscheid aus dem Institut für Berufliche Lehrerbildung der FH Münster will die Münsterlandknolle, saisonales Gemüse und ökologisch hergestellte Fisch- und Fleischprodukte in den Großküchen platzieren. Dazu werden Ausbilder in den Berufsschulen und Betreben angesprochen.
„Es geht darum zu vermitteln, dass ein Lebensmittel im Idealfall durchgehend ökologisch ist. Das heißt es wird umweltverträglich und energieeffizient erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert und schließlich verbraucht“, so Teitscheid. Nach der Ernte wird das Produkt also nur kurz gelagert, minimal verpackt und in der Umgebung des Erzeugers verkauft. „In der Großküche wird es dann auf einem wirkungsvollen Herd in einem Energiespar-Topf zusammen mit anderen ökologischen Produkten zubereitet.“
Logistik untersuchen
Im Rahmen des Projekts werden sich Studierende in Studienarbeiten mit der Güter- und Dienstleistungsbeschaffung beschäftigen. Zusammen mit den Auszubildenden würden dann Projektwochen gestaltet, wie das Ziel zu erreichen ist. Als Ergebnis wünscht sich Prof. Teitscheid Bildungsangebote für Studierende, Weiterbildungsangebote für Berufsschullehrer und zukünftige Leiter von Großküchen und Ausbilder.
Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 190.000 Euro. Verena Exner vom DBU sieht in den Großküchen ein lohnendes Ziel. Innerhalb der Gesellschaft gewinnt die Gemeinschaftsverpflegung immer mehr an Bedeutung und 40 Prozent aller Mahlzeiten wird bereits an fremden Herden zubereitet. „Damit nimmt der Druck auf Großküchen zu, umweltgerechte und idealerweise regional produzierte Gerichte anzubieten.“
roRo