Gibt es eine Darm-Gelenk-Achse?

Ernährung

Ernährungsempfehlung bei rheumatoider Arthritis

Professor Georg Schett vom Universitätsklinikum Erlangen zufolge könnte es eine Darm-Gelenk-Achse geben, die als Verbindung zwischen Verdauungstrakt und Entzündung bei rheumatoider Arthritis durch die Ernährung positiv beeinflusst werden kann.

Betroffenen Personen wird eine Ernährung empfohlen, die reich an Ballaststoffen sowie mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuen) auf der einen und arm an Fleisch und Wurst (Arachidonsäure) auf der anderen Seite ist.

Ein weiterer wichtiger Fokus liegt auf dem Molekül Zonulin, das bei RheumapatientInnen vermehrt nachgewiesen werden konnte. Es lockert die Verbindungen ("tight junctions") zwischen den einzelnen Zellen der Darmschleimhaut und kann zu einer gestörten Darmbarriere beitragen. Ist dies der Fall, kann der Verzicht auf Gluten und bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe angezeigt sein. Auch Ballaststoffe stärken die Barrierefunktion, indem entzündungshemmende, kurzkettige Fettsäuren zunehmen und arthritisfördernde Zytokine abnehmen.

Lesestoff:

Schett G: Dietary Short-Term Fiber Interventions in Arthritis Patients Increase Systemic SCFA Levels and Regulate Inflammation in: Nutrients 2020 Oct 20; 12 (10) 320; https://www.mdpi.com/2072-6643/12/10/3207

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) https://fet-ev.eu/

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