Gläschen: Kein Menü ist optimal

Ernährung

Keine Schadstoffe, aber auch wenig Nährstoffe

Die Stiftung Warentest hat für heute erscheinende September-Ausgabe 15 Babymenüs ab dem 5. Monat unter die Lupe genommen. Die Preisspanne lag zwischen 0,75 und 1,29 € je Glas.

Rapsöl unterrühren
Nur einmal fanden die Tester Schadstoffe, aber oft auch zu wenig von mehreren wichtigen Nährstoffen. Kein Menü war besser als „befriedigend“, zwei waren „ausreichend“.
Alle geprüften Babymenüs aus dem Glas, die Gemüse, Kartoffeln und Fleisch enthielten, weisen zu wenig Vitamin C und Fett, zum Teil auch zu wenig Eisen und Ballaststoffe auf, so die Tester. Um en Mangel an Fett und Vitamin C auszugleichen, sollen die Mütter einen Teelöffel Rapsöl unterrühren und einen Obstsaft oder Obstpüree dazugeben. Im Vergleich am besten schnitten Gemüse-Spaghetti mit Pute von Bebivita und der Bio-Brei Karotten mit Kartoffeln und Rindfleisch von Rossmann/Babydream für jeweils 0,49 Euro ab.
Ab dem 5. Monat steigen Babys langsam von Muttermilch auf Brei um. Gemüse. Kartoffeln und Fleisch – selbst gekocht oder aus dem Glas. Das ist der Moment, den die Tester untersucht haben. Die Verbesserung der Fertigbreis hilft, so das Resümee, die Kleinen optimal zu entwickeln.

Epoxidiertes Sojabohnenöl
Weichmacher in den Twist-off-Deckeln tauchen öfters in den Schlagzeilen auf. Selbst die Biobranche kann beim derzeitigen Stand der Verpackungstechnik nicht auf Weichmacher verzichten. Die Dichtungsmasse der Schraubdeckel besteht aus PVC, der mit verschiedenen Weichmachern geschmeidig gemacht werden muss. Negativ auffällig werden Diethylhexylphtalat (DEHP), Diisononyphtalat (DINP) und Diisodecylphtalat (DIDP). Auf der Basis von Sojaöl wurde ESBO (Epoxidiertes Sojabohnenöl) als Alternative entwickelt – Acetyl-tributyl-citrat. Gerade bei fetthaltigen Lebensmitteln gehen die Weichmacher aus der Verpackung in das Lebensmittel über. Ab dem 30. Juni 2008 liegt der neue Höchstwert für ESBO bei 60 mg/kg, bei Babynahrung ist es nur die Hälfte.
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Gutes hat die Stiftung Warentest über die Belastung mit Schadstoffen zu berichten. Es gab keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln noch Schimmelpilzgifte. Bei der Untersuchung der Breie auf kritische Schadstoffe, die aus dem Deckel in den Brei übergegangen sein könnten fand sich nur im Karottenbrei mit Rind von der Firma Hipp der Schadstoff epoxidiertes Sojabohnenöl. Die Substanz gilt aber weder als krebserregend noch erbgutverändernd und lag bei 13 Milligramm je kg deutlich unter dem zulässigen Höchstwert von 30 mg/kg.

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