Globale Ernährungssicherheitsprogramme der EU

Ernährung

Acht globale Ernährungsprogramme der EU

Nach dem Globalen Ernährungsgipfel im September 2021in New York und vor dem Hintergrund der aktuellen Ernährungskrise mit steigenden Preisen durch die Pandemie und Putins Krieg hat die Kommission am Mittwoch acht Aktionsprogramme gestartet, die auf der Basis der Strategie „From Farm-to-Fork“, auch zusammen mit internationalen Organisationen weltweit befördert werden sollen.

Zum einen geht es gegen Lebensmittelverschwendung, deren Umsetzung auf regionale Besonderheiten Rücksicht nehmen. Mit ordnungsrechtlichen und freiwilligen Maßnahmen soll die Lebensmittelverschwendung bis 2030 mindestens um 25 Prozent gesenkt werden.

Für eine nachhaltige Ernährung soll der ökologische Fußabdruck des Ernährungssystems verbessert werden. Beispielsweise geht es um eine gesunde Ernährung mit einem höheren Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln.

Über eine Koalition für Schulmahlzeiten sollen die Ausweitung und die Qualität der Mensen verbessert werden. Die Schulspeisen sollen gesunde Lebensmittel von regionalen Landwirten beinhalten. Die Schulverpflegung müsse zu einem Baustein der sozialen Absicherung werden.

Hinter dem Begriff „Blue Foods“ verbirgt sich die Erzeugung nachhaltiger Meeresspeisen aus der Aquakultur, den Meeren, die neben Fischen auch Algen beinhaltet. Dabei sei es egal, ob die Nahrungsmittel aus dem Meer wild gefangen oder kultiviert wurden. Meeresfrüchte aller Art gehörten zu einer ausgewogenen Ernährung.

Für den Bereich der Landwirtschaft soll die Produktion den Prinzipien der Agrarökologie folgen. Schwerpunkt ist die Verbindung lokaler Erzeugung mit wissenschaftlichem Wissen.

„Zero Hunger“ bleibt auf der Liste als Ziel erhalten. Wirksame Beispiele, die nachweislich Hunger und Unterernährung reduziert haben, sollen gefördert werden. Dazu zählt die Stärkung von Kleinbauern in Genossenschaften, Beratungen für Landfrauen und Bäuerinnen, Ausbildung der Landjugend sowie Aufbau von Lagerungsstätten und Kühlketten.

Im Krisenfall entlang des Flaschenhalses bewaffneter Auseinandersetzung, die Entwicklung verhindert und wieder auflöst brauch es resiliente Hilfsmaßnahmen gegen soziale Disparitäten.

Wissenschaft und Forschung sind Bestandteile des nachhaltigen Wachstums innerhalb des Klimawandels und Sicherung der natürlichen Ressourcen.

Die EU-Kommissarin für Internationale Entwicklung, Jutta Urpilainen, unterstrich, dass der Russlandkrieg die Ernährungssicherheit in der ganzen Welt bedroht. Bestehende Ernährungskrisen werden weiter verschärft  und brauchen einen globalen Hilfsansatz. Die acht formulierten Aktionsprogramme sind der EU-Beitrag.

roRo

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